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Warum man auf keinen Fall bei der SKL oder NKL spielen sollte
#1
Bestimmt hat jeder von euch schon mal etwas von der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) und Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) gehört. Diese haben sich am 01.07.2012 zusammengeschlossen und werden seitdem von der Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL) veranstaltet. In diesem Beitrag möchte ich die Frage beantworten, ob sich die Lotterieangebote der SKL und NKL lohnen oder ob man auch hier wieder als Spieler einfach nur übelst abgezockt wird, wie beispielsweise bei der Lotterie freiheit+, die ich bereits in einem anderen Beitrag (siehe hier) analysiert habe. Nach ausführlicher Betrachtung und Auswertung aller Spielangebote und Lotteriebestimmungen der SKL (Analyse der 148. Lotterie vom 01.12.20 bis 31.05.21 - den Spielplan mit Regeln findet ihr hier) und NKL (Analyse der 145. Lotterie vom 01.10.20 bis 31.03.21 - den Spielplan mit Regeln findet ihr hier), kann ich leider zu keinem anderen Schluss kommen, als dass zumindest die beiden Hauptlotterien sogar noch unseriöser als bei der Lotterie freiheit+ sind. Denn hier hat mal als Spieler sogar die einmalige Gelegenheit, sich an einer offiziell von allen 16 Bundesländern genehmigten und auch von der Glücksspielaufsicht in Hamburg zugelassenen Lotterie zu beteiligen, bei der die Gewinnausschüttung bzw. durchschnittliche Ausschüttungsquote (Ø AQ) in einigen Fällen sogar noch bei unter 20 % (SKL) bzw. unter 15 % (NKL) der Spieleinnahmen liegen kann. Stellt man sich als Spieler besonders ungeschickt an, hat man bei der NKL auch noch die Möglichkeit eine Ø AQ von sogar unter 5 % zu erreichen (mehr dazu in Punkt 6). Nach meinen tiefgründigen Recherchen bin ich daher zu der absoluten Überzeugung gelangt, dass es in ganz Deutschland keine intransparenteren und unseriöseren Lotterieprodukte gibt, die man spielen kann. Nachfolgend nenne ich eine Vielzahl von Gründen dafür und hoffe, dass meine Erläuterungen euch dabei helfen, am Ende zu demselben Ergebnis zu gelangen:


1. Unverschämt hohe Servicegebühren für nichts

Wer bei der SKL oder NKL eine Lotterie spielen möchte, muss an die so genannten "Lotterie-Einnahmen" monatlich eine Servicegebühr (auch Servicepauschale genannt) bezahlen, die in der Regel bei 2,95 € liegt (wie z. B. bei gloeckle.de oder guenther.de). Als Begründung dafür heißt es bei Glöckle: "Die Servicepauschale von 2,95 € monatlich müssen wir erheben, um die Kosten für Briefversände (Losunterlagen, Gewinnlisten, Gewinnbenachrichtigungen etc.) und die Verwaltung Ihres Kundenkontos decken zu können." In welchem Jahrhundert leben wir denn eigentlich? Wo bitte werden heutzutage noch Gebühren dafür verlangt, dass man ein Konto bei einem Onlineshop eröffnet? Und bei welchem anderen Glücksspielanbieter bekommt man seine Losunterlagen noch kostenpflichtig per Post zugeschickt? Stellt euch mal vor ihr gebt einen Lottoschein online ab und der Anbieter sendet euch die Spielquittung, die offiziellen Quoten und eine Gewinnbenachrichtigung per Post zu und verlangt dafür monatlich 2,95 €. Würdet ihr euch da nicht fragen, ob der Anbieter noch alle Tassen im Schrank hat? Die Gewinnlisten bzw. Spielpläne der Lotterieprodukte der SKL und NKL findet man alle auf deren Websites, ebenso wie die Veröffentlichung der Gewinnzahlen. Und das Los bzw. die Losnummer könnte der Anbieter wie bei allen anderen Lotterien digital per E-Mail versenden, ebenso wie eine Gewinnbenachrichtigung.

Fairerweise muss man zwar sagen, dass z. B. auch beim LOTTO 6aus49 eine Bearbeitungsgebühr anfällt. Diese liegt aber je nach Bundesland nur bei 20 bis 70 Cent. Bei einem vollen Lottoschein mit 12 ausgefüllten Feldern, liegt die Bearbeitungsgebühr nur bei 1,4 % bis 4,9 % des Spieleinsatzes (bei einer Laufzeit von mehr als einer Woche sogar noch deutlich weniger). Beim kleinsten Losanteil der SKL (Zehntellos zum Preis von 15 €) liegt die Servicegebühr jedoch bei fast 20 % und beim kleinsten Losanteil der NKL (Sechzehntellos zum Preis von 10 €) sind es sogar fast 30 % des monatlichen Spieleinsatzes. Da die Lotterie über sechs Monate läuft, werden die Servicegebühren im Verlauf der Lotterie bis zu sechs Mal berechnet und weil die Lotterie so ausgelegt ist, dass die Gesamtgewinnverlosung und die Anzahl der Gewinne von Monat zu Monat steigen, zwingt man die Spieler somit fast schon dazu, bis zum sechsten Monate (bzw. der sechsten Klasse) dabeizubleiben, um dadurch insgesamt 17,70 € an Servicegebühr in Rechnung stellen zu können. Selbst bei Bezahlung eines ganzen Loses bei der SKL zum horrenden Preis von 900 € (für alle sechs Klassen) schlagen die Servicegebühren mit fast 2 Prozent somit noch stärker zu Buche als selbst die 70 Cent Bearbeitungsgebühr, die man in Hamburg für LOTTO 6aus49 zu bezahlen hat, wenn man 9 Felder mit einer Laufzeit von nur 4 Wochen zum Gesamtpreis von lediglich 43,90 € spielt. In diesem Fall würde man nur rund 1,6 % zusätzlich zum Spieleinsatz zahlen, der dann aber bei nicht einmal einem Zwanzigstel des Lospreises der SKL (für alle sechs Monate) liegt. Kauf man dagegen zum etwa gleichen Preis von 42,95 € vier Sechzehntellose der NKL, dann würde die Servicegebühr pro Monat mit 7,4 % des Spieleinsatzes mehr als viereinhalb Mal so hoch liegen.


2. Geringe Ø AQ aufgrund der Servicegebühr bei kleinen Losanteilen

Die Ø AQ ist das wichtigste Kriterium nach dem man eine Lotterie beurteilen sollte, weil man an diesem Wert ungefähr abschätzen kann, wie viel Geld man als Spieler von seinen Spieleinsätzen im Durchschnitt langfristig wieder zurückgewinnt. Ohne Berücksichtigung der Servicegebühr würde die Ø AQ beim Hauptspiel der SKL bei 51,36 % und beim Hauptspiel der NKL bei 49,68 % liegen, wie auch den untenstehenden Gewinntabellen entnommen werden kann, bei denen ich die Verlosungen aus allen sechs Klassen zusammengefasst habe.

Die erste Frechheit liefert die NKL bereits damit, dass nicht veröffentlicht wird, wie hoch die Ø AQ bei dem Zusatzangebot NKL Millionen-Joker für sich allein betrachtet ist, sondern diese in den amtlichen Lotteriebestimmungen (ALB) nur in Kombination mit der Hauptlotterie angibt. Dadurch lässt sich für den Spieler weniger gut abschätzen, ob sich das Zusatzangebot überhaupt lohnt. Tatsächlich liegt die Ø AQ beim NKL Millionen-Joker nur bei 45,63 % und lohnt sich somit deutlich weniger stark, als man bei der Inklusivberechnung annehmen könnte, bei der die Ø mit 49,08 % angegeben wird. Besonders unverschämt finde ich daher, dass viele Lotterie-Einnahmen (wie z. B. bei guenther.de, nkl-peters.de oder neugebauer.de) die Hauptlotterie der NKL nur in Kombination mit dem Millionen-Joker anbieten, zumal die Chance auf einen Gewinn bei dieser Spielergänzung auch noch extrem schlecht ist.

Auf den ersten Blick könnte man ja nun annehmen, dass die Ø AQ mit rund 50 % bei der NKL und SKL doch gar nicht so schlecht ist. In Wirklichkeit erreicht man diese jedoch nie, da man auch noch die Servicegebühr mit einkalkulieren muss. Setzt man diese mit Ø 2,95 € pro Monat an, so liegt die Ø AQ bei der Bestellung des kleinsten Losanteils bei der SKL nur bei geringen 42,9 % und bei der NKL sogar nur bei 38,4 % und ist damit in Wirklichkeit deutlich schlechter als beim LOTTO 6aus49, wo es ohne Bearbeitungsgebühr 50 % sind. Aber auch wenn man diese Gebühr berücksichtigen würde und sogar in Hamburg leben würde, wo die Bearbeitungsgebühr beim LOTTO 6aus49 mit 0,70 € pro Spielschein von allen Bundesländern am höchsten ist, so liegt auch dann noch die Ø AQ bei einem vollen Lottoschein mit 12 Feldern zum Gesamtpreis von 15,10 € bei 47,7 %.


3. Besonders geringe Ø AQ bei Teilnahme an weniger als allen sechs Klassen

Um jedoch selbst bei den geringsten Losanteilen der Klassenlotterien noch eine Ø AQ von 42,9 % durch das Zehntellos der SKL und eine Ø AQ von 38,4 % durch das Sechzehntellos der NKL zu erreichen, müsste man sogar noch bereit dazu sein, bei der SKL insgesamt 107,70 € (15 € Spieleinsatz x 6 Monate + 2,95 Servicegebühr x 6 Monate) und bei der NKL insgesamt 77,70 € (10 € Spieleinsatz x 6 Monate + 2,95 Servicegebühr x 6 Monate) auszugeben, um somit an allen sechs Klassen teilzunehmen. Nimmt man jedoch z. B. nur einen Monat lang teil (also nur in der ersten Klasse), so liegt die Ø AQ bei der SKL zum Preis von 17,95 € nur bei unfassbar geringen 18,1 % und bei der NKL zum Preis von 12,95 € sogar bei noch deutlich geringeren 11,9 % (weitere Angaben können der untenstehenden Tabelle "Preise und Ø AQ nach Losanteil und Spielzeitlänge" entnommen werden). Daher freuen sich die Lotteriebetreiber vermutlich besonders, wenn Spieler bereits vor der sechsten Klasse aussteigen, da sie dann nur sehr wenige Gewinne an diese Spieler ausschütten müssen. Denn in der 148. Lotterie der SKL fließen 32,9 % der Ø Gesamtgewinnsumme nur in die sechste Klasse. Bei der 145. Lotterie der NKL sind es sogar 67,7 %.


4. Abzocke der Spieler bei nachträglichem Einstieg in eine bereits begonnene Lotterie

Möchte man als Spieler in eine bereits laufende Lotterie einsteigen, muss man unbedingt wissen, dass man dann die Klassen bzw. Monate, die schon abgelaufen sind und in denen man somit gar nichts mehr gewinnen kann, trotzdem noch nachzahlen muss. Egal wie viele Klassen also schon gespielt wurden und wie wenige Ziehungen einem bei dieser Lotterie noch bevorstehen, so muss man letztendlich trotzdem den vollen Preis bei einer Restteilnahme bis zum Ende der letzten Klasse bezahlen. Dies kann man in den ALB der SKL (§ 3 Abs. 3) und NKL (§ 4 Abs. 2) nachlesen. Würde man also beispielsweise bei der SKL nur für die letzten drei Monate (Klasse 4 bis 6) einsteigen, so müsste man dafür trotzdem noch 98,85 € für das Zehntellos bezahlen (15 € Spieleinsatz x 6 Monate + 2,95 Servicegebühr x 3 Monate) und die Ø AQ würde dadurch nur noch bei 33,5 % liegen. Oder würde man bei der NKL nur für den letzten Monat (Klasse 6) einsteigen, so müsste man dafür trotzdem noch 62,95 € für das Sechzehntellos bezahlen (10 € Spieleinsatz x 6 Monate + 2,95 Servicegebühr x 1 Monat) und die Ø AQ würde dadurch nur noch bei 32 % liegen. Weitere Angaben dazu können der untenstehenden Tabelle "Preise und Ø AQ nach Losanteil und Einstiegszeitpunkt" entnommen werden.


5. Abzocke der Spieler beim Ausscheiden der Losnummer

Wenn gemäß den ALB der SKL (§ 6 Abs. 1+2) und den ALB der NKL (§ 9 Abs. 1+2) eine Losnummer bei bestimmten Ziehungen im Verlaufe der Lotterie einen Gewinn erzielt, scheidet das Los sogar komplett aus der Lotterie aus und kann somit nicht mehr an den kommenden Ziehungen in der nächsten bzw. der sechsten Klasse teilnehmen (wird jedoch in einer Ziehung ein bereits ausgeschiedenes Los gezogen, so wird die Ziehung wiederholt). Wer weiterspielen möchte, muss das Angebot eines Folgeloses (SKL) bzw. Anschlussloses (NKL) das man daraufhin angeboten bekommt annehmen (wer nicht widerspricht, stimmt dabei dem Angebot automatisch zu), das dann aber genauso viel kostet, wie wenn man mit einem Los in die laufende Lotterie einsteigen möchte und bei dem man somit ebenfalls die bereits abgelaufenen Klassen nachbezahlen muss. Im Falle der sechsten Klasse wären das somit nochmals 90 € beim Zehntellos der SKL bzw. 60 € beim Sechzehntellos der NKL, nur um an den paar noch verbleibenden Ziehungen in der sechsten Klasse weiterhin teilnehmen zu können. In diesem Fall sollte man sich unbedingt den Gewinn auszahlen lassen. Falls man seinen Gewinn dafür verwenden möchte erneut bei der SKL oder NKL zu spielen, sollte man bei der nächsten Lotterie einsteigen. Dort hat man dann wieder in insgesamt sechs Klassen deutlich mehr Gewinnchancen, als wenn man für das gleiche Geld das Angebot mit dem Folge- bzw. Anschlusslos für eine Teilnahme an den restlichen Ziehungen dieser Lotterie annehmen würde.


6. Möglichkeit zum Erreichen einer Ø AQ von 4,1 % (NKL) und 11,3 % (SKL) bei ungeschickter Spielentscheidung des Spielers

Wie bereits am Anfang des Beitrags erwähnt, hat man bei der NKL (mit freundlicher Unterstützung der Bundesländer und der Glücksspielaufsicht) sogar die Chance eine Ø AQ von nur 4,1 % zu erreichen. Dazu braucht man lediglich mit einem Sechzehntellos in der fünften Klasse einzusteigen, wofür man mit Servicegebühr 52,95 € bezahlen darf und zum Ende der fünften Klasse zu kündigen. Zum Nachrechnen: 103.360.000 (Gewinnausschüttung in Euro in Klasse 5, inkl. Bereitstellung von 2 Millionen Euro für den Jackpot) / 16 (Losanteil) / 52,95 (Spieleinsatz in Euro) / 3.000.000 (Gesamtzahl der Lose in Klasse 5) = 4,07 %. Nirgendwo sonst (nicht einmal bei Lottoland) habe ich bislang eine Lotterie finden können, bei der die Lotterieanbieter bewusst in Kauf nehmen, dass für den Spieler durch einen ungünstig gewählten Ein- und Ausstiegszeitpunkt einer Lotterie oder durch andere unkluge Spielentscheidungen die Möglichkeit besteht auf eine derart unverschämt geringe Ø AQ von unter 5 % zu kommen. Selbst wenn man in diesem Fall ein ganzes Los kaufen würde oder die Servicegebühr überhaupt nicht berücksichtigen würde, läge die Ø AQ in diesem Fall trotzdem nur bei 4,3 %.

Bei der SKL wäre die ungünstigste Spielentscheidung des Spielers mit einem Zehntellos in die dritte Klasse einzusteigen, wofür man mit Servicegebühr 47,95 € bezahlen muss und zum Ende dieser dritten Klasse zu kündigen. In diesem Fall würde man eine Ø AQ von 11,3 % erreichen. Auch hier wieder zum Nachrechnen: 155.390.000 (Gewinnausschüttung in Euro in Klasse 3) / 10 (Losanteil) / 47,95 (Spieleinsatz in Euro) / 2.879.392 (Gesamtzahl der Lose in Klasse 3, inkl. Berücksichtigung der bereits ausgeschiedenen Lose aus den ersten beiden Klassen) = 11,25 %.


7. Schlechte Chancen auf den Hauptgewinn

Bei der SKL wird nur ein einziges Mal ein Gewinn von 20 Millionen Euro verlost (bei der NKL liegt der höchste Geldgewinn sogar nur zwischen 5 und 16 Millionen Euro, je nach Höhe des Jackpots). Um an dieser Verlosung teilzunehmen muss man insgesamt mindestens 90 € (ohne Servicegebühr, die nochmals in der Regel bis zu 17,70 € betragen kann) bezahlen und hat dann auch nur ein Zehntellos in der Hand, durch das man bei dieser Ziehung somit nur 2 Millionen Euro gewinnen kann, bei einer Gewinnchance von lediglich 1 zu 3 Millionen. Für Spieler, die also bei einer Lotterie mindestens eine Million Euro gewinnen wollen, wäre eine Teilnahme bei der SKL oder NKL ebenfalls keine gute Wahl. Zum Preis von 107,7 € (inkl. Servicegebühr) könnte man nämlich beim LOTTO 6aus49 somit mindestens 85 Tipps (inkl. Bearbeitungsgebühr) abgeben. Dadurch würde die Gewinnchance auf den Jackpot (der meistens auch noch deutlich über 2 Millionen Euro liegt) bei rund 1 zu 1,65 Millionen liegen und wäre somit über 80 % besser als bei der NKL oder SKL. Auch in der zweiten Gewinnklasse liegt beim LOTTO 6aus49 in der Regel ein Gewinn von über einer Million Euro pro Ziehung zur Ausschüttung bereit. Die Chance darauf würde bei 85 abgegebenen Tipps sogar nur bei rund 1 zu 183.000 liegen (und wäre damit 16,4 Mal so hoch, wie z. B. die Gewinnchance auf 2 Millionen Euro bei der SKL). Sogar die allgemeine Gewinnchance, überhaupt mindestens einen Gewinn zu erzielen, liegt bei 85 Tipps bei 93,6 % und ist damit deutlich höher als bei einem Losanteil der SKL oder NKL bei einer Spieldauer von sechs Monaten.


8. Verlosung von Sachpreisen beim NKL Hauptspiel und SKL Traum-Joker

Die Verlosung von Sachpreisen, anstelle von Geld ist meiner Meinung nach grundsätzlich unseriös und für viele Spieler ein schlechter Gewinn. Möglicherweise kann ein Spieler mit einem Sachgewinn gar nichts anfangen, findet ihn für sich persönlich nutzlos und braucht bzw. will diesen Gewinn vielleicht auch gar nicht, so dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als ihn wieder zu verkaufen (meistens zu einem geringeren als dem ursprünglichen Kaufpreis). Daher ist ein Geldgewinn immer besser, weil man sich damit selber das kaufen kann was man möchte. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Lotterieveranstalter den Wert der Sachpreise bewusst zu hoch angibt, um dadurch eine bessere Ø AQ für den Spieler bei dieser Lotterie angeben zu können. Zum Beispiel könnte der Lotterieveranstalter für einen Sachgewinn tatsächlich unterschiedliche Preise von verschiedenen Händlern angeboten bekommen und dabei den höchsten Preis als Wert des Sachgewinns angeben und dann in Wirklichkeit den Sachgewinn beim günstigsten Händler für den Gewinner beziehen. Die Verlosung von Sachgewinnen beim Hauptspiel der NKL könnte vielleicht auch ein Grund dafür sein, warum bei der SKL im Jahr 2018 die Umsätze um rund ein Drittel höher gewesen sind als bei der NKL (siehe Punkt 15), denn die SKL verlost im Hauptspiel keine Sachpreise, sondern nur Geldgewinne.


9. Verlosung von Rentengewinnen beim SKL Euro-Joker, NKL Renten-Joker und der NKL-Rentenlotterie

Auch Rentengewinne werden von den Lotterieveranstaltern für die Spieler meistens nur wegen ihrem eigenen Vorteil angeboten. Bei hohen Gewinnsummen ist man dann keinem so großen Risiko ausgesetzt das Geld nicht auftreiben zu können. So kann man nämlich die Gewinnansprüche der Spieler bequem in monatlichen Ratenzahlungen an die Gewinner auszahlen, die man leicht aus dem laufenden Lotteriegeschäft durch die monatlichen Einnahmen bestreiten kann (der Begriff "Ratengewinn" wäre daher eine gerechtere Bezeichnung). Als Spieler hat man jedoch jahrelang Forderungen an das Unternehmen und muss jeden Monat darauf hoffen, dass das Geld auch wirklich auf seinem Konto ankommt und es das Unternehmen auch in einigen Jahren noch gibt und bis dahin nicht Pleite gegangen ist. Gerade bei der SKL und NKL, die sich auf einem absteigenden Ast befinden was die Umsätze betrifft (siehe Punkt 15), wäre ich da nicht sehr optimistisch gestimmt. Das größere Problem für den Spieler ist jedoch der Wertverlust aufgrund von Inflation. Ein Gewinn von zum Beispiel 1.200.000 Euro hat, wenn dieser in monatlichen Raten zu je 10.000 Euro über 10 Jahre ausbezahlt wird, bei einer monatlichen Inflation von 0,2 % nur noch einen Barwert von 1.065.918 Euro. Auch in diesem Fall ist es somit dem Lotterieanbieter möglich eine höhere Ø AQ bei den Rentengewinnen anzugeben, da für die Berechnung dieses Wertes immer der Gesamtgewinn ohne Inflationsberücksichtigung als Grundlage dient und leider nicht der Barwert.


10. Deutlich geringere Ø AQ aufgrund der Servicegebühr beim NKL Renten-Joker und SKL Traum-Joker möglich

Der Preis für die Zusatzangebote NKL Renten-Joker und SKL Traum-Joker, die auch ohne das Hauptspiel gespielt werden können, liegt nur bei 5 Euro. Wie den untenstehenden Tabellen entnommen werden kann, würde die Ø AQ beim SKL Traum-Joker bei 55,7 % und beim NKL Renten-Joker sogar bei 58 % liegen, wenn man beide Lotterien jeweils in dem Monat mit der höchsten Gewinnausschüttung (Dezember) spielen würde. Dieser Wert berücksichtigt jedoch nicht die Servicegebühr, die man auch bei den Zusatzangeboten pro Monat zu bezahlen hat. Geht man auch hier von einer Ø Servicegebühr von 2,95 € aus, dann würde diese beim Kauf von nur einem Los somit bei fast 60 % des regulären Spieleinsatzes liegen. Dadurch reduziert sich die Ø AQ bei nur einem Los für den besten Monat in Wirklichkeit auf nur noch 35 % beim SKL Traum-Joker und auf 36,5 % beim NKL Renten-Joker.

Beim NKL Renten-Joker sollte man außerdem noch berücksichtigen, dass (wie in Punkt 9 angesprochen) aufgrund der Inflation der Barwert der Gewinne geringer ausfällt, als die nominale Gesamtgewinnsumme bei einer monatlichen Auszahlung über eine Laufzeit von 10 Jahren. Unter Berücksichtigung eines Kaufkraftverlustes in Höhe von 0,2 % pro Monat, würde die Ø AQ für ein einziges Los des NKL Renten-Jokers für den Dezember zum Gesamtpreis von 7,95 € inflationsbereinigt sogar nur noch bei 33,1 % liegen. Selbst wenn man 10 Lose davon für diesen Monat zum Gesamtpreis von 52,95 € spielen würde, würde die Ø AQ inflationsbereinigt nur bei 49,7 % liegen. Die extrem schlechte Gewinnchance beim NKL Renten-Joker ist ein weiterer Grund, weshalb man auch dieses Lotterieangebot auf keinen Fall spielen sollte (siehe dazu auch Punkt 16).


11. Unterschiedliche Gewinnausschüttung je nach Monat auch beim SKL Traum-Joker, SKL Euro-Joker und NKL Renten-Joker,

Nicht nur bei der Hauptlotterie der SKL und NKL und der Spielerweiterung NKL Millionen-Joker, sondern auch bei den Zusatzangeboten SKL Traum-Joker, SKL Euro-Joker und NKL Renten-Joker, ist die Ø AQ davon abhängig, in welchem Monat man spielt, da im Falle von täglichen Ziehungen die Monate unterschiedlich viele Tage haben und im Falle von Sonderverlosungen diese nicht in jedem Monat angeboten werden, der Spieleinsatz aber trotzdem jeden Monat derselbe ist. Um eine möglichst hohe Ø AQ zu erreichen, muss der Spieler daher die Spielangebote genau betrachten, um berechnen zu können in welchem Monat sich eine Spielteilnahme besonders lohnen würde. Bei vielen anderen Lotterien sind die Spielbedingungen fairer, weil man dort (abgesehen von vielleicht ein paar seltenen Sonderauslosungen) immer die gleichen Gewinnchancen hat, egal zu welchem Zeitpunkt man teilnimmt.

Am deutlichsten fällt der Unterschied beim SKL Traum-Joker aus. In der 148. Lotterie kann man im besten Monat (Dezember) aufgrund der zusätzlichen "Dezember-Bescherung" mit 55,7 % die höchste Ø AQ erzielen, während man im schlechtesten Monat (Februar) lediglich auf eine Ø AQ von 43,6 % kommt. Beim SKL Euro-Joker ist die Ø AQ im Januar und Mai mit jeweils 55 % am höchsten und im Februar mit nur 47,9 % am geringsten. Recht deutlich ist der Unterschied auch beim NKL Renten-Joker in der 145. Lotterie, bei der man im besten Monat (Dezember) aufgrund der zusätzlichen "Advents-Sonderziehung" mit 58 % die höchste Ø AQ erzielt (bitte jedoch hierbei den vorangegangen Punkt 10 beachten), während man in den anderen fünf Monaten nur auf eine Ø AQ von 48 % kommt.


12. Von den Spieleinnahmen sind keine Ausgaben für gute Zwecke vorgesehen

Sowohl bei der SKL als auch bei der NKL wird von den Spieleinnahmen in der Regel nichts für gemeinnützige Zwecke verwendet, während z. B. beim LOTTO 6aus49 immerhin bis zu 23 % der Spieleinnahmen hierfür reserviert werden (siehe auch hier - letzter Satz). Trotz der geringen Ø AQ von 42,9 % (SKL) und 38,4 % (NKL) beim Spielen zum Mindesteinsatz (und zwar auch nur dann, wenn man die drei Hinweise am Ende dieses Beitrags beachtet), schert man sich bei der GKL dennoch nicht um das Gemeinwohl, in dem man bereit wäre einen Teil der Spieleinnahmen für gute Zwecke zur Verfügung zu stellen, während dagegen beim LOTTO 6aus49 bis zu 73 % der Spieleinsätze für die Gewinnausschüttung und für gemeinnützige Zwecke bereitgestellt werden. Das meiste der Spieleinsätze dürfte wohl bei der NKL und SKL für Werbung draufgehen, denn bei einer derart schlechten Lotterie wäre es nicht verwunderlich, wenn man besonders viel Geld in Werbung stecken müsste, um wenigstens noch ein paar Spieler zum Spielen ihrer Abzock-Lotterien bewegen zu können.


13. Irreführende Bezeichnung für die Verlosung der Gewinne

Aufgrund der Werbeaussagen der SKL und NKL könnte man fälschlicherweise annehmen, dass alle angepriesenen Gewinne garantiert an die Spieler ausgeschüttet werden. Man benutzt dabei die irreführende Bezeichnung "ausgespielt" was aber in Wirklichkeit nichts anderes bedeutet als dass die Gewinne lediglich verlost werden - und zwar unter allen drei Millionen Losnummern, die man theoretisch verkaufen könnte (und nicht unter den Spielern). Es ist daher keinesfalls so, dass z. B. die beworbenen Autos bereits irgendwo auf dem Firmengelände der NKL stehen und nur darauf warten einem Gewinner übergeben zu werden. Denn wenn die gezogene Losnummer von keinem Spieler gekauft wurde, gewinnt auch niemand den beworbenen Preis. Die Sachpreise werden von der NKL (beim Traum-Joker auch von der SKL) erst dann beschafft, wenn es auch tatsächlich einen Gewinner geben sollte, der die richtige Losnummer besitzt.


14. Irreführung der Spieler durch Angabe der Anzahl der Gewinne statt der Gewinnwahrscheinlichkeit

Die Lotterieprodukte der SKL und NKL werden mit der Anzahl der zu verlosenden Gewinne beworben. Die Anzahl der Gewinne sagt jedoch nichts über die Gewinnchancen aus, auf die es letztendlich für die Spieler ankommt (mehr Informationen dazu findet ihr in meinem Zusatzbeitrag hier, zusammen mit einem Werbebeispiel der SKL). Dadurch werden die Lotterien für den Spieler attraktiver dargestellt als sie in Wirklichkeit sind. Lediglich in der höchsten Gewinnklasse wird mit einem Sternchen auf die Fußnote verwiesen, in der dann in Kleinschrift die Chance auf den Höchstgewinn angegeben wird. Auf Grundlage der jeweils angegebenen Gewinnanzahl muss sich der Spieler die Gewinnchancen für die anderen Gewinnklassen selber berechnen. Wie einfach man damit die Spieler täuschen kann, soll das folgende Beispiel zeigen. Schaut euch hier bitte zuerst einmal die beiden Tabellen auf der linken Seite an und versucht auf den ersten Blick zu beurteilen, welches der beiden Angebote das bessere für den Spieler ist. Die beiden Tabellen auf der rechten Seite geben dann die Auflösung und zeigen auf, wie man diese Lotterien für die Spieler am transparentesten bewerben könnte:

[Bild: gkl104k7e.png]

Die Werbetabellen auf der linken Seiten sind sogar noch zu positiv für diesen einfachen Vergleich dargestellt, weil die Fußnote mit der Gewinnwahrscheinlichkeit auf den Höchstgewinn in Wirklichkeit nicht schon am Ende der Gewinntabelle sondern erst am Ende der Website angezeigt wird und dazwischen somit noch möglichst viel Platz für anderen Text gelassen wird. Ein seriöser Lotterieanbieter würde jedoch seine Produkte grundsätzlich damit bewerben, mit welcher Gewinnwahrscheinlichkeit die einzelnen Preisklassen gewonnen werden können, so wie es ja auch bei den meisten Lotterien (sogar im Ausland) tatsächlich der Fall ist. Wäre der Anbieter besonders fair gegenüber seinen Spielern, dann würde er auch noch die Ø AQs der einzelnen Gewinnklassen angeben (so wie z. B. oben in den rechten Tabellen), die sich aus dem Verhältnis zwischen Spieleinsatz, Chancen und Gewinnhöhe ergeben (leider konnte ich jedoch bislang noch keinen derart spielerfreundlichen Anbieter finden, der dies tut). Lottoland hat übrigens seit einiger Zeit seine Lotterie WorldMillions für die Spieler verbessert, die nun eine Ø AQ von 47,61 % erreicht (anstelle der in der Tabelle angegebenen 24,85 %). Der Vergleich mit WorldMillions ist jedoch durchaus passend, denn Lottoland könnte diese Lotterie tatsächlich auf die gleiche unseriöse Weise wie die SKL und NKL bewerben, da auch bei WorldMillions jede Losnummer nur einmal vergeben wird.


15. Geschäftsberichte werden ohne einzelne Betrachtung der Gewinnausschüttung angegeben und auch nicht auf der Homepage veröffentlicht

Bei der SKL, NKL und GKL werden auf deren Websites keine Geschäftsberichte veröffentlicht (von der GKL sind diese nur im Unternehmensregister zu finden). Vermutlich möchte man sich keine Blöße geben, da die Umsatzzahlen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind, weil vermutlich auch die Spieler so langsam das auf Spielerabzocke abgezielte Geschäftsmodell dieser Unternehmen durchschauen. So lag im Jahr 2005 der Umsatz der SKL noch bei 832 Millionen Euro (siehe hier) und bei der NKL bei 494 Millionen Euro (siehe hier). Gemäß dem neuesten Geschäftsbericht der GKL (siehe hier - Seite 15), lag im Jahr 2018 der Umsatz der SKL nur noch bei 198,2 Millionen Euro (76 % weniger als 2005) und bei der NKL nur noch bei 142,5 Millionen Euro (71 % weniger als 2005). In diesem Geschäftsbericht wird jedoch nicht erwähnt, wie hoch die Gewinnausschüttung im Vergleich zu den Spieleinnahmen ist, da in der Gewinn- und Verlustrechnung auf Seite 11 beim dritten Punkt dieser Posten zusammen mit den "anderen Aufwendungen für das Spielgeschäft" angegeben wird, womit höchstwahrscheinlich die Aufwendungen für Werbung gemeint sind, die nämlich auch nicht separat aufgeführt werden. Dies was garantiert Absicht, da man wohl nicht veröffentlichen wollte, wie extrem gering die Gewinnausschüttung im Vergleich zu den Spieleinnahmen ist und wie hoch im Verhältnis dazu die Werbeausgaben gewesen sind. Allerdings hat der Freistaat Sachsen noch einen alten Geschäftsbericht der SKL vom 01.12.2011 bis 30.06.2012 veröffentlicht (siehe hier) bei dem der Posten Gewinnausschüttung in der Gewinn- und Verlustrechnung einzeln aufgeführt wurde und bei 54.841.370 € lag. Die Spieleinnahmen durch Losverkäufe betrugen 128.746.597,50 €, wodurch sich somit eine Gewinnausschüttungsquote von lediglich 42,6 % ergibt.

Deutlich offener zeigt sich dagegen zum Beispiel die Lotterie "Aktion Mensch", die kein Problem damit haben auf ihrer Website ihre Jahresberichte zu veröffentlichen (siehe hier). Gemäß dem neuesten Geschäftsbericht vom Jahr 2019 lagen die Spieleinnahmen bei 494.845.000 €. Davon wurden zwar nur 148.453.000 € (30 %) als Gewinne an die Spieler ausgeschüttet, dafür aber 190.305.000 € (38,5 %) für gute Zwecke verwendet (so viel wie bei vermutlich keiner anderen Lotterie in Deutschland), während wie bereits in Punkt 12 angesprochen die SKL und NKL von ihren Einkünften überhaupt nichts zum Gemeinwohl beisteuern. Kein Wunder also, dass es bei der SKL und NKL mit den Umsätzen in den letzten Jahren den Bach runter ging, während die Lotterie "Aktion Mensch" ihren Umsatz von 2000 (285 Millionen Euro) bis 2019 deutlich um über 73 % steigern konnte.


16. Sehr schlechte Gewinnchance bei allen drei Zusatzangeboten der NKL

Bei der Spielerweiterung NKL Millionen-Joker (die nur in Kombination mit dem Hauptspiel gespielt werden kann) und den beiden Zusatzlotterien NKL Renten-Joker und NKL Rentenlotterie (die man auch ohne Teilnahme am Hauptspiel spielen kann) ist die Gewinnchance auf einen Geldgewinn bzw. "Rentengewinn" nur sehr gering. Aus diesem Grund sollte man daher von den Zusatzangeboten keinen Gebrauch machen, da kaum die Chance besteht, dass man auch nur einen Teil seiner dafür investierten Spieleinsätze wieder zurückgewinnt. Bei der NKL Rentenlotterie liegt unter Miteinbeziehung der Bonuslosgewinne, die die Möglichkeit auf eine mehrmalige Spielteilnahme bieten, die Gewinnchance auf den Hauptgewinn bei 1 zu 2.100.000 und die Chance überhaupt einen Rentengewinn zu erzielen nur bei 1 zu 10.500 pro Monat. Bei einer Spielteilnahme über alle sechs Monate liegt die Chance auf einen Gewinn beim NKL Millionen-Joker nur bei 1 zu 13.043 und auf einen Gewinn beim NKL Renten-Joker nur bei 1 zu 5.000. Weitere Angaben dazu können den untenstehenden Tabellen entnommen werden.


17. Unwahre Angabe der Ø AQ bei der NKL-Rentenlotterie

Die NKL wirbt bei seiner NKL-Rentenlotterie in den amtlichen Lotteriebestimmungen (siehe hier) in § 3 Abs. 2 und auch noch einmal auf der zweiten Seite rechts neben dem Gewinnplan unter der Überschrift "Die Highlights der NKL-Rentenlotterie" damit, dass die Ø AQ einschließlich Bonuslosgewinne bei 58,2 % liegen würde. Diese Angabe ist jedoch definitiv falsch, da die NKL bei der Berechnung dieses Wertes die Bonuslosgewinne als tatsächliche Gewinne ausgibt, die man sich als Spieler aber nicht auszahlen lassen kann (siehe § 11 Abs. 2). Der Spieler erhält im Gewinnfall lediglich ein weiteres gleichwertiges Los für den nächsten Monat, wodurch der wahre Wert des Bonusloses auf Grundlage der tatsächlich auszahlbaren Gewinne nur bei 40,29 % des Lospreises liegt, was somit gleichzeitig auch die wirkliche Ø AQ bei dieser Lotterie ist.

Damit verstößt die NKL sogar auch noch gegen § 5 (1) UWG und § 5 (2) Abs. 6 GlüStV aufgrund irreführender Werbung. Die Rentenlotterie der NKL ist somit in Wirklichkeit das Angebot mit der geringsten Ø AQ (beim Hauptspiel liegt diese nämlich bei 49,68 %, beim NKL Renten-Joker bei 49,67 % und beim NKL Millionen-Joker bei 45,63 %), das von der NKL aber vermutlich bewusst mit der höchsten Ø AQ beworben wird (die sogar fälschlicherweise auch noch höher als beim LOTTO 6aus49 angegeben wird), um die Spieler dadurch möglichst zum Spielen der NKL-Rentenlotterie zu bewegen, die dem Unternehmen den meisten Gewinn einbringt und bei der somit der Spieler, entgegen dem Werbeversprechen, in Wirklichkeit sogar im Ø am meisten Geld verliert!

Während man die anderen Unverschämtheiten der Klassenlotterien, mal rein von den gesetzlichen Bestimmungen aus betrachtet, vielleicht gerade noch so durchgehen lassen kann, ging dieser Schlag gegen die Spieler meiner Meinung nach deutlich unter die Gürtellinie. Aus diesem Grund habe ich am 07.08.2020 offiziell Beschwerde beim deutschen Werberat eingereicht, da die NKL damit auch gegen deren Verhaltensregeln für Glücksspiele verstößt (siehe hier - Absatz 1.2.). Über den Ausgang der Beschwerde werde ich euch auf dieser Seite noch informieren.


Abschließende Hinweise und Gewinntabellen

Wer nun nach dem Lesen dieses Beitrags trotzdem noch vorhaben sollte bei den Abzockanbietern SKL oder NKL zu spielen, sollte zusammenfassend zumindest die folgenden drei Hinweise beachten, um auch tatsächlich von der veröffentlichten Ø AQ vollständig profitieren zu können, die jedoch unter Berücksichtigung der Servicegebühr beim Kauf des kleinsten Losanteils deutlich geringer ausfällt (siehe Punkt 2):

- Bis zum Ende der Lotterie (also alle sechs Monate) teilnehmen, da die höchsten und meisten Gewinne in der sechsten Klasse verlost werden (siehe Punkt 3).
- Von Beginn an bei der Lotterie dabei sein, da man bei einem späteren Einstieg trotzdem den gleichen Preis bezahlen muss, wie wenn man von Anfang an dabei gewesen wäre, obwohl man nachträglich nichts mehr gewinnen kann (siehe Punkt 4).
- Im Falle des Ausscheidens des Loses, aufgrund von einem Gewinn bei einer bestimmten Ziehung, dem Angebot des Folgeloses bzw. Anschlussloses sofort widersprechen und sich den Gewinn auszahlen lassen (siehe Punkt 5).

Zum Schluss möchte ich mich bei unserem Forumsmitglied "lo-lue" bedanken, der mich darum gebeten hat, dass ich auch einen Beitrag über die Klassenlotterien schreiben soll. Ohne ihn wäre dieser Beitrag daher vermutlich niemals zustande gekommen. Nachfolgend noch alle ausführlichen Gewinntabellen zu den Spielangeboten der SKL und NKL:

[Bild: gkl2q9emp.png]

[Bild: gkl3rjipd.png]

[Bild: gkl46kje5.png]

[Bild: gkl5cuk24.png]

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch über den Link lotteriecheck.de/gkl zu erreichen. Diesen Link könnt ihr daher gerne zur Weiterempfehlung dieser Seite verwenden, falls euch dieser Beitrag gefallen haben sollte. Alternativlinks: lotteriecheck.de/skl / lotteriecheck.de/nkl
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#2
Daumen hoch

Zitat:Original von Lottoexperte:

"Aus diesem Grund habe ich am 07.08.2020 offiziell Beschwerde beim deutschen Werberat eingereicht, da die NKL damit auch gegen deren Verhaltensregeln für Glücksspiele verstößt (siehe hier - Absatz 1.2.).

Über den Ausgang der Beschwerde werde ich euch auf dieser Seite noch informieren."


PS:
@Admin - diese sehr wertvolle Analyse steht nur in der Rubik "Lotto".

Unbedingt einen zusätzlichen, speziellen Thread [SKL / NKL] für die Öffentlichkeit erstellen.

@Lottoexperte - sehr sinnvoll wären deine Analyse für

=> https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdde...enlotterie

=> https://de.wikipedia.org/wiki/Nordwestde...enlotterie

Ecart
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#3
Vielen Dank, Lottoexperte!!!

Diese Analyse ist so wie die anderen Analysen von Dir, Perfekt!

Jetzt weiß ich, dass man mit der Klassenlotterie sein Geld zum Fenster rauswirft, staatlich garantiert.

BG Lothar
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#4
Dein Name ist mal wirklich Programm!
Grandiose Analyse, vielen Dank dafür.

Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt dort auch mal zu spielen, habe es aber zum Glück sein lassen, da ich das alles generell sehr undurchsichtig fand.
Wenn du mal Zeit hast, könntest du dir bitte mal die "Deutsche Fernsehlotterie" vornehmen?
Da habe ich auch schon mal überlegt mitzuspielen und das Angebot kommt mir generell nicht schlecht vor, der Einsatz ist vergleichsweise gering und die Gewinnmöglichkeiten ja eigentlich relativ gut.
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#5
@Lottoexperte

Interesse an einem Vergleich mit Österreich?
Ergebnisse werden wohl ähnlich sein? :was:

Zitat:190. Klassenlotterie

In der 190. Lotterie werden 250.000 Lose aufgelegt und 278.196 Gewinne plus 10.000 Gewinne extra (im Gesamtwert von 2 Millionen Euro) ausgespielt:

Eine Lotterie läuft in 6 Spielabschnitten ab, die als Klassen bezeichnet werden, und dauert rund 6 Monate.

Superklasse 190. Klassenlotterie
Die Superklasse gibt es nur in Verbindung mit deinem Klassenlos. Mit einem einmaligen zusätzlichen Einsatz von 12 Euro für ein 1/10 Los bist du vom 11.05. bis 18.10.2020 bei der täglichen Ziehung von 100.000 Euro dabei. Und am Schlussziehungstag, dem 19.10.2020 geht es um 7-mal 100.000 Euro.

Goldklasse 190. Klassenlotterie
Die Goldklasse gibt es nur in Verbindung mit deinem Klassenlos. Mit einem einmaligen zusätzlichen Einsatz von 10 Euro für ein 1/10 Los bist du bei den am 17.08. und 19.10.2020 stattfindenden Ziehungen von Gold im Wert von je 10-mal 100.000 Euro, je 45-mal 50.000 Euro und je 2.000-mal 1.500 Euro dabei.

https://www.lotterien.at/spiele/lotterie...enlotterie

https://www.win2day.at/media/KL_Gewinnplan_190.pdf

[Bild: 5f38e509e07c9.jpg]

Ecart
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#6
Ich habe mir tatsächlich auch mal die Österreichische Klassenlotterie (ÖKL) näher angeschaut, da man offenbar sogar aus Deutschland daran teilnehmen kann. Der Gewinnplan und die Spielregeln der ÖKL sind etwas kundenfreundlicher als bei der NKL oder SKL:

1. Die Ø AQ ist höher und liegt bei einer Teilnahme an allen sechs Klassen bei 54 % (statt 51,3 % bei der SKL und 49,7 % bei der NKL). Die Spielergänzung "Superklasse" erreicht sogar eine Ø AQ von 56 % (statt 45,6 % beim NKL Millionen-Joker).
2. Für die Zustellung der Lose und Gewinnpläne per E-Mail wird nur 1 € pro Klasse berechnet, was somit deutlich günstiger als die Servicegebühr bei der SKL und NKL ist. Dadurch reduziert sich die tatsächliche Ø AQ beim Kauf des kleinsten Losanteils nur auf 50,6 % (statt 42,9 % bei der SKL und 38,4 % bei der NKL, ausgehend von einer Servicegebühr von 2,95 € pro Klasse).
3. Es können keine Lose ausscheiden. Wer für alle sechs Klassen seinen Einsatz bezahlt, nimmt mit seinem Los auch garantiert an allen Ziehungen bis zum Ende der Lotterie teil.

Heftigst abgezockt wird man jedoch auch bei der ÖKL, wenn man erst nachträglich in die Lotterie einsteigt, da man auch dort die bereits gespielten Klassen nachbezahlen muss. Denn während bei der NKL und SKL die Gewinnausschüttung von Klasse zu Klasse zunimmt, nimmt sie interessanterweise bei der ÖKL bis zur fünften Klasse sogar ab. Nur in der sechsten Klasse ist sie dann wie bei der NKL uns SKL deutlich höher als in den anderen fünf Klassen. Die ungünstigste Spielentscheidung wäre daher (wie bei der NKL), wenn man nur die fünfte Klasse spielt, was eine Ø AQ von nur 4 % zur Folge hätte!

Der Knüller ist jedoch, dass man bei der ÖKL sogar eine höhere Ø AQ (60,2 % - beim kleinsten Losanteil sind es mit Versandgebühr zum Gesamtpreis von 16 € zumindest noch 56,4 %) erzielt, wenn man nur in der ersten Klasse teilnimmt, anstatt alle sechs Klassen durchzuspielen. Dies wird selbstverständlich nirgendwo in den Spielinformationen und nicht einmal auf anderen Internetseiten erwähnt. Stattdessen wird immer empfohlen möglichst an allen Klassen teilzunehmen. Ein solches Spielkonzept kann für die Veranstalter nur deshalb aufgehen, weil die meisten Spieler einfach nur drauf los spielen ohne gründlich darüber nachzudenken, wofür sie eigentlich ihr Geld ausgeben. Da schaut man dann einfach nur auf die sechste Klasse und sieht, dass dort die meisten Gewinne verlost werden, weshalb man auf jeden Fall bis zum Ende der Lotterie dabei sein möchte. Dabei bemerkt man aber nicht, dass man in den Klassen 2 bis 5 bereits so übelst abgezockt wird, dass selbst eine fast drei Mal so hohe Gewinnausschüttung in der sechsten wie in der ersten Klasse nicht ausreichend ist, um die deutlich geringen Gewinnausschüttungen dieser vier Klassen im Vergleich zur ersten Klasse auszugleichen.

Bei keiner anderen Lotterie kann man als Spieler so viel falsch machen, wie bei den Klassenlotterien. In den nachfolgenden Gewinntabellen habe ich daher auch noch die Gewinntabelle bei der besten Spielentscheidung (nur die erste Klasse zu spielen) und der schlechtesten Spielentscheidung (nur die fünfte Klasse zu spielen) angegeben, damit ihr mal sehen könnt, wie heftig asozial die Betreiber dieser Klassenlotterie bei der Preisgestaltung mit ihren Spielern umgehen:

[Bild: kl1gojtc.png]

[Bild: kl2wpjwn.png]

[Bild: kl37vkfb.png]

@frosty-night: In Kürze werde ich in einem weiteren Beitrag auch die Lotterien der "Deutschen Fernsehlotterie" und "Aktion Mensch" unter die Lupe nehmen!
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#7
Obwohl ich es eigentlich nicht wollte - nun doch eine Stellungnahme bezüglich der "Auswertung" von Lottoexperte:

Den Vergleich Lotterie zu anderen Produkten des Glücksspiels sollte man nur vornehmen wenn man die Grundidee "Lotterie" überhaupt  begriffen hat....

1) Die Servicegebühr hat insofern ihre Begründung darin, daß bei einem Gewinn mehrere Möglichkeiten berücksichtigt werden müssen.
Gewinnt das Los in der sogenannten A-Ziehung scheidet es ja am Monatsende aus.D.h. wenn der Kunde nicht definiert hat was er will muß angefragt werden ob er weiterspielt.Wenn er weiterspielt, ob er einen besonderen Loswunsch hat (da gibt es ganz verrückte Wünsche bezüglich Losnummern).Dann hat der Kunde ein Recht (und meist auch den Wunsch) auf eine Abrechnung - und er muß ja auch ein neues Loszertifikat bekommen.Gleichzeitig gibt es Rechnungs- und Einzugskunden.
Wer seine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt hat bekommt eine Zahlungserinnerung,
Kunden - die warum auch immer - eine Rücklastschrift veranlasst haben werden ebenso angeschrieben...Ein Großteil der Klientel ist fortgeschrittenen Alters, die würden abkotzen wenn dies alles per E-Mail stattfinden würde.Nebenbei bemerkt spielt der Großteil der Lottokunden auch nicht Online - obwohl dies sehr bequem wäre.
Je nach Jackpot stehen die Kunden im Supermarkt im Lottobereich Samstagnachmittag Schlange => ja wie blöde sind die denn, gelle!Wenn ich beim Lotto keinen mehrwöchigen Schein spielen will, gleichzeitig aber z.b. 4 Scheine spiele sind dies bei 4 Wochen in BW:4 x 0,35€ x 4 = 5,60€. Auch nicht ohne! Und darf die Quittung nicht verschlampen, wie Rückständig ist das denn...

2) Die AQ miteinander zu vergleichen ist kompletter Unsinn - wie gesagt, die Grundidee der Lotterie nicht verstanden!!!Bei der Lotterie werden "feste" Beträge ausgespielt (anteilig zum Losanteil).Bei Lotto werden anteilig je Gewinnklasse Prozentsätze ausgespielt in Bezug auf den Gesamtumsatz.Das ist der wesentlichste Unterschied der Lotterie zu anderen Glücksspielvarianten.Wenn ich der Einzigste Mitspieler mit einem Los wäre und den Hauptgewinn treffe - dann gehört mir der Hauptgewinn wie vorher im Spielplan definiert.Wenn ich der Einzigste Lottospieler mit einem gespielten Tipp wäre - wäre der Gesamtumsatz 1,00€.Von dem werden dann 0,50€ ausgespielt auf alle Gewinnklassen.
D.h. ich kann maximal (auch in Gewinnklasse 1) 50 Cent gewinnen bei 1€ Einsatz.Der Vergleich der AQ zwischen einem fest definierten Betrag und einem Prozentsatz - der zudem noch vom Gesamtumsatz minus 50% abhängt - ist schlichtweg Unfug.

3+4) Auch da wieder: Grundidee nicht begriffen...Eine Lotterie baut sich (üblich in 6 Klassen) auf. Je fortgeschrittener die Lotteriephase, desto höher die Gewinne.Würde man dies nicht durch die "Nachbezahlung" der bereits gespielten Klassen verhindern würden natürlich die Allermeisten Spieler erst zur Klasse 6 einsteigen - das ist doch logisch.

5) Ein Los - welches in der A-Ziehung gewinnt - scheidet zu Beginn der nächsten Klasse aus, das ist richtig.Der Gewinn für dieses Los ist aber Minimum so hoch, daß die nächste Klasse (inklusive dem Nachbezahlen der Vorklasse/n) bezahlt ist. Der Mindestgewinn entspricht einer "Frei-Runde". Man wird keinesfalls abgezockt.Man kann den Gewinn natürlich auszahlen lassen, aber der Grundgedanke des Mitspiels besteht ja darin "hoch" zu gewinnen.Wie beim Lotto: man spielt, hat einen Dreier => investiert den Gewinn wieder und hofft auf höheren Gewinn.Wenn ich also schon Lotterie spiele wäre es recht dumm einen A-Gewinn der Klassen 1-5 auszahlen zu lassen da die hohen Gewinne in Klasse 6 warten. Gewinnt man allerdings bei der 6A-Ziehung den Mindestgewinn - dann kann man dies durchaus überlegen, obwohl der "Hauptgewinn" erst ganz am Ende ausgespielt wird und das Gewinnlos der A-Ziehung in der Klasse 6 bereits zur B-Ziehung aus dem Spiel ist (Sonderregel Klasse 6, das ist eben der Aufbau der Lotterie).

6+7) Den aktuellen Spielplan habe ich nicht (soviel wird sich aber nicht geändert haben):man kann mehrmals die Woche mindestens 1.000.000€ gewinnen, im Verlaufe einer Klasse (Monat) also mindestens 15 x 1.000.000€ oder mehr => und dies jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 1:3.000.000.Je länger die Lotterie schon läuft umso besser wird dieses Verhältnis der Gewinnwahrscheinlichkeit.Wenn ich für den gleichen Einsatz Lotto spiele habe ich bei jedem gespielten Lottofeld die bekannten Wahrscheinlichkeiten für den 6er oder den 6er + SZ => welche Wahrscheinlichkeit ist nun besser bzw. eher erreichbar...?Außerdem kann ich durchaus einen 6er haben der w e i t unter 1.000.000€ liegt abhängig vom Umsatz und Anzahl der Mitgewinner.Bei allem was recht ist => da hat Lotto das wesentlich schlechtere "Gewinn-Anreiz-Argument".

8) da möchte ich mich nicht groß dazu äußern, da ich den aktuellen Stand nicht kenne.Zu meiner Zeit war es kein Problem die Sachpreise in "Geldform" zu bekommen
=> was will denn einer mit ner Insel im Wert von 3.000.000€ anfangen? Bei Ebay versteigern oder wie!

9) Auch bei Rentengewinn etc. nicht auf dem neuesten Stand - aber:der Herr Lottoexperte hat diesbezüglich ja Null Ahnung
=> Lotterieveranstalter (wie er sie hier benennt) sind eben keine Lotterieveranstalter sondern nur "Losverkäufer".
Da wird etwas vollkommen Falsches suggeriert.Die genannten Firmen wie Glöckle, Peters, Günther usw. sind private Firmen in unterschiedlicher Gesellschaftsform. Die Inhaber der Firmen haben quasi die "Lizenz zum Losverkauf", nicht mehr und nicht weniger.Die Gewinne sind staatlich garantiert und haben absolut nichts mit den Firmen zu tun.Wenn ich morgen 1.000.000€ gewinne und einen Tag darauf ist der Lotterieeinnehmer pleite ist das völlig uninteressant.Es gehört nur mit zu den Aufgaben des Lotterieeinnehmers die ganzen "Kleingewinne" insbesondere der A-Ziehung zu bearbeiten bzw. die Überweisungen / Verrechnungen zu tätigen. Dazu gehören dann ja die Abrechnungen, neuen Loszertifikate etc.Deswegen die oben monierte Servicepauschale, es würde hier keiner glauben wie viele Briefe da verschickt werden müssen.Gewinne ab einer gewissen Höhe werden von den Direktionen SKL/NKL bzw. nun GKL direkt ausgezahlt.
Mann mann mann: dass ich mir die Mühe mache den ganzen Schrott überhaupt zu kommentieren.....Kleine Anmerkung am Rande: sollte der Verfasser bzw. der/die Mitleser Arbeitnehmer sein zahlt er ja in die Rentenkasse.
Und zwar sein ganzes Leben - aber: ausgezahlt wird die Rente üblich nicht auf einen Schlag. Also - laut dem Verfasser - ist das gar keine Rente, sondern eine Ratenzahlung des Staates => und nur ein Schelm glaubt dass "die Rente sicher ist". Da wäre eine Einmalzahlung besser!

10) da geht mir die Erbsenzählerei doch zu sehr auf den Sack. Außerdem stehen wir gerade am Beginn einer eventuellen Minusinflation

11) das ganze Denken des Verfassers scheint mir übrigens in die falsche Richtung zu gehen:wer um alles in der Welt schert sich den darum ob er eine 10-Jahresrente im schlechteren oder besseren Gewinnmonat gewinnt.Überhaupt - sage ich mal - ist einem hohen Gewinner grundsätzlich so etwas wie AQ egal, er bekommt ja einen fest definierten Gewinn.Daß es beim Lotto logisch auch schlechtere bzw. bessere Gewinnzeitpunkte gibt lässt der Herr Experte übrigens außen vor.

12) die Lotterie hat sich noch nie das Merkmal "gemeinnützige Zwecke" gegeben, das kann man monieren.Aber Lotto hält verzweifelt an 16 Landesstrukturen fest, damit werden in jedem Bundesland horrende Gehälter an Personen ausgezahlt die es eigentlich gar nicht bräuchte - das ist ja auch "gemein"-nützig.
Auf den Vorwurf der "Werbung" komme ich noch zurück....

13) Natürlich werden die Gewinne ausgespielt und nicht ausgelost - ist ja z.B.bei Glücksspirale mit Losnummern auch nicht anders.
Selbst bei Lotto werden die Gewinne ja nicht den Spielern "zugespielt" sondern den gezogenen Zahlen. Und dann werden die Gewinne an die Spieler verteilt die die jeweiligen Zahlen auf ihrem Schein (Los) haben.
So eine Haarspalterei aber auch!Bezüglich der Sachpreise ist es eine "Halbwahrheit" die der Verfasser "vermutet".
Ich war noch aktiv als damals der sogenannte "Autojoker" an den Start ging. -> und da waren sehr viele Autos vorbestellt, aber sie standen nicht auf dem Hof

14) Da wird nun wieder ein "halbseidener" Anbieter mit einer staatlichen Garantie verglichen.Ich kenne nun World Millions überhaupt nicht,
muß aber anhand der Darstellung davon ausgehen daß hier 100.000.000 Losnummern zur Debatte stehen.
Es möge nun jeder Mitleser selbst einschätzen wie viele der zu vergebenden Losnummern tatsächlich zum Preis von 5€ verkauft werden - das sind dann die Einnahmen! Und was dann passiert wenn die 50.000.000€ fällig werden - so ein Spaß.Ansonsten:
jeder Mitspieler der Lotterie (egal ob "normale" Lotterie oder Traumjoker oder Rentenjoker usw.) weiß wie viele Losnummern im Spiel sind.
Und er weiß dass z.B. eine einzige Losnummer für den Hauptgewinn gezogen wird. Er kennt also seine Chance.Im Lotto hingegen - auch wenn der Verfasser das womöglich nicht wahrhaben will - kennen viele Mitspieler ihre mathematische Chance gar nicht.
Die Meisten interessiert es auch nicht, denn real denkende Menschen würden bei 1:130.000.000 ja nicht ernsthaft an den Gewinn glauben...Außerdem finde ich in diesem Zusammenhang den Begriff "Gewinnchance" fehl am Platze. Es ist die mathematische Gewinnwahrscheinlichkeit.Wenn Gewinne direkt an eine 7stellige Losnummer gebunden sind und meinetwegen 10 solcher Gewinne gezogen werden habe ich die Gewinnwahrscheinlichkeit von 1:3.000.000 => und das eben 10 mal.
Es ist quasi mathematisch korrekt diese Gewinnwahrscheinlichkeiten zu addieren, aber spieltechnisch (gewinntechnisch) Nonsens. Es wird jedesmal neu eine 7stellige Losnummer aus 3.000.000 gezogen - d.h. wenn die achte dieser Losnummern gezogen wird habe ich für die achte Losnummer eben wieder nur die Wahrscheinlichkeit von 1:3.000.000!
Nicht mehr, nicht weniger. Addition ist Augenwischerei.Wo hingegen die Wahrscheinlichkeit eines niederen Gewinnes sich anders berechnet, da dort "kürzere" Losnummern gezogen werden.Also z.B. --12345. Es gewinnen also alle Losnummern die mit 12345 enden, egal was an den 2 Stellen davor steht.
Diese Losnummer steht dann für alle Gewinne in dieser Kategorie d.h. wenn meine letzte Stelle der Losnummer die 6 ist bin ich raus. Da ist die Wahrscheinlichkeit insofern sogar schlechter wie bei den 10 x 7stelligen Losnummern, da ja nur einmal gezogen wird.Es ist also nicht korrekt, hier irgendwelche Chancen / Wahrscheinlichkeiten zu präsentieren wenn man die Ziehungsmentalität nicht berücksichtigt. Außerdem ist hier der Faktor AQ vollkommen deplaziert.

15) Hier werden wieder laienhaft Dinge unterstellt die nur den Rückschluss zulassen dass der Verfasser wirklich keinen Einblick hat.Werbung verschleiern und so'n Zeugs - Unsinn.Nochmals: die SKL / NKL bzw. GKL sind die Veranstalter und werden getragen von diversen Bundesländern.Werbung findet seitens derer nur sehr spärlich statt.Die sogenannten "staatlichen Lotterieeinnehmer" sind private Unternehmen die im Auftrage der Veranstalter quasi das komplette Kundengeschäft abdecken. Bei der SKL in München sitzen nicht viele Mitarbeiter, dito in Hamburg.Das ganze Werbeprocedere wurde "früher" von den Lotterieeinnehmern durchgeführt.
Und dies in gewaltigem Umfang.
Wer sich ein bißchen mit der Materie "Glücksspiel-Staatsvertrag" auskennt weiß was nun kommt.Am 01.01.2008 trat der ursprüngliche GlüStV in Kraft, vom normalen Mitbürger wenig beachtet.
Damit begann der Niedergang der Lotterien - zu Gunsten von Lotto, dem Zugpferd des Glücksspiels mit den höchsten Einnahmen! Nur zur Erinnerung: es gab mal die 5-Millionen-SKL-Show, quasi eine "Werbeveranstaltung" mit dem Zugpferd Günther Jauch.
Im Jahre 2008 mußte die Show aus "rechtlichen" Problemen aus dem Programm genommen werden.So ein Zufall aber auch: es tritt der GlüStV in Kraft, und die Werbe-Show der SKL bereitet rechtliche Probleme?!Die Show lief dann noch ein Jahr im Internet, dann wurde sie eingestellt bzw. gab es einen Nachfolger "die Show zum Tag des Glücks" bzw. "die SKL Millionen-Show".
Folgende Behauptung kann ich nicht beweisen, sondern ist meine Einschätzung:
Die EU wollte den freien Markt für die Wettanbieter, Deutschland wollte dies nicht sondern sein Monopol behalten.Der GlüStV war der Versuch der EU vorzugaukeln daß die Bundesregierung ihr "Volk" vor Glücksspielsucht schützen müsse.Da geht Bundesrecht vor EU-Recht.Also wurde schwupps so ziemlich alles außer Lotto (der Haupteinnahmequelle) zum Glücksspiel erklärt bzw. reglementiert.Die "Spielkarten" für Toto und Oddset wurden eingeführt, monatliche Limits usw.

Und die Lotterien wurden faktisch mit Werbeverbot belegt - das (und nichts anderes) läutete den großen Kundenschwund bei SKL und NKL ein. Nicht daß "die Spieler die Spielerabzocke durchschauten" und so ein Quatsch.
Lotto sitzt irgendwie im Grund-Gen des Deutschen, jedes Kind hat schon was von Lotto gehört. Insbesondere hat ja jeder früher mal die Live-Ziehung der Lottozahlen zu bester Sendezeit im TV gesehen.Aber Klassenlotterie - wat denn dat? Das hatte schon immer im Vergleich dazu ein Nischendasein.Also brauchte es dementsprechend Werbung, Werbung, Werbung.Ich könnte nun eine Zahl in den Raum stellen wie viele Werbebriefe je Jahr versendet wurden, diese Zahl würde kaum einer glauben.Egal, es wurde verboten - und der große Kundenschwund begann.
Hat sich wohl zwischenzeitlich auf niedrigem Niveau eingependelt - wird aber sicher nie mehr altes Niveau erreichen.Inzwischen wurde da einiges wieder gelockert (bin ich nicht auf dem neuesten Stand).Denn hin und wieder kann man tatsächlich so etwas wie "Werbung" im Briefkasten finden bzw. gibt es auch einzelne Werbeseiten in TV-Zeitungen usw. Aber kein Vergleich zu früher.

Am 31.12.2011 trat der damalige GlüStV außer Kraft - die meisten Bundesländer hielten sich dennoch an die Regelungen, nur Schleswig-Holstein scherte aus.
Es gab dann ja einige Wettanbieter die "nur" eine Lizenz durch Schleswig-Holstein bekamen...2012 trat der 1. GlüÄndStV in Kraft, 2018 sollte der 2. GlüÄndStV in Kraft treten - scheiterte aber wie so vieles in diesem Land an fehlender Einigung.
Im Frühjahr diesen Jahres beschloß man eine Novellierung des GlüStV - wenn nun keiner mehr ausschert soll diese Novellierung am 01.07.2021 in Kraft treten....

Fazit an den Lottoexperten:
aus "meiner" Sicht wirklich sehr schlecht recherchiert.Grundsätzlich kann man "limitierte" Lose mit "Festgewinn" nicht mit unbegrenzter Spielteilnahme und prozentualer Gewinnausschüttung in Abhängigkeit vom Umsatz vergleichen.
Lotto würde dann sein Spiel einstellen wenn die Hälfte des Umsatzes (die nicht ausgezahlt wird) nicht mehr reicht die Unkosten zu decken die Hauptsächlich aus Gehältern der .... bestehen.
Lotterien würden dann ihr Spiel einstellen, wenn zu wenig Lose verkauft werden aber gleichzeitig überproportional Gewinnlose dabei sind. Wenn "alle" angepriesenen Großgewinne auf komplett verkaufte Lose fallen - dann wird es happig, logo.
Lotto hat da kein Problem: wenn's dumm läuft zahlen die halt nur 80.000€ für'n 6er, was solls.

Aus deiner Sicht scheint dies eh egal zu sein, Hauptsache die rechnerische AQ bleibt erhalten...
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#8
@Hujuk: Bezüglich deiner oben genannten haarsträubenden Aussagen werde ich gerne nachfolgend Stellung beziehen:

Zitat:Die Servicegebühr hat insofern ihre Begründung darin, daß bei einem Gewinn mehrere Möglichkeiten berücksichtigt werden müssen. Gewinnt das Los in der sogenannten A-Ziehung scheidet es ja am Monatsende aus.D.h. wenn der Kunde nicht definiert hat was er will muß angefragt werden ob er weiterspielt.Wenn er weiterspielt, ob er einen besonderen Loswunsch hat (da gibt es ganz verrückte Wünsche bezüglich Losnummern).Dann hat der Kunde ein Recht (und meist auch den Wunsch) auf eine Abrechnung - und er muß ja auch ein neues Loszertifikat bekommen.Gleichzeitig gibt es Rechnungs- und Einzugskunden. Wer seine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt hat bekommt eine Zahlungserinnerung, Kunden - die warum auch immer - eine Rücklastschrift veranlasst haben werden ebenso angeschrieben. (…) Es gehört nur mit zu den Aufgaben des Lotterieeinnehmers die ganzen "Kleingewinne" insbesondere der A-Ziehung zu bearbeiten bzw. die Überweisungen / Verrechnungen zu tätigen. Dazu gehören dann ja die Abrechnungen, neuen Loszertifikate etc.Deswegen die oben monierte Servicepauschale, es würde hier keiner glauben wie viele Briefe da verschickt werden müssen.
Die Servicegebühr hat meiner Meinung nach überhaupt keine Berechtigung. Wenn die Lotterieveranstalter das Spielkonzept so kompliziert gestalten, dass sie damit einen besonders hohen Verwaltungsaufwand haben, sind sie selber schuld. Die Kosten dann auch noch auf den Spieler abzuwälzen ist absolut unfair. Und ganz gleich ob berechtigt oder nicht, Fakt ist, dass durch die Servicegebühren die Ø AQ, insbesondere bei kleinen Losanteilen, deutlich reduziert wird. Vielleicht steckt auch da schon System dahinter, so dass man die Spieler gleich zum Kauf mehrere Losanteile drängen möchte, damit die Servicegebühr nicht mehr so stark ins Gewicht fällt.

Zitat:Die AQ miteinander zu vergleichen ist kompletter Unsinn - wie gesagt, die Grundidee der Lotterie nicht verstanden!!! (…) Der Vergleich der AQ zwischen einem fest definierten Betrag und einem Prozentsatz - der zudem noch vom Gesamtumsatz minus 50% abhängt - ist schlichtweg Unfug. (…) Grundsätzlich kann man "limitierte" Lose mit "Festgewinn" nicht mit unbegrenzter Spielteilnahme und prozentualer Gewinnausschüttung in Abhängigkeit vom Umsatz vergleichen.
Nur weil bei einer Lotterie wie z. B. der SKL oder KENO die Gewinnbeträge in allen Gewinnklassen fixiert sind und bei einer anderen Lotterie wie z. B. Eurojackpot oder EuroMillions die AQs in allen Gewinnklassen fixiert sind und dadurch die Gewinnbeträge in jeder Ziehung aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Gewinner schwanken, heißt das noch lange nicht, dass man deshalb die Lotterien nicht miteinander vergleichen kann. Auf Grundlage der Durchschnittsgewinne in den einzelnen Gewinnklassen, lassen sich die Lotterien sehr gut miteinander vergleichen. Dass dies Unsinn wäre, ist deine persönliche Meinung, hat jedoch nichts mit der Realität zu tun. Auch die Universität Hohenheim hat in einer Übersicht die Ausschüttungsquoten verschiedener Lotterien miteinander verglichen (siehe hier) ohne dabei eine Unterscheidung vorzunehmen bei welchen Lotterien die Gewinne fix und bei welchen diese variabel sind. Sind die Leute von der Uni deiner Meinung nach also ebenso schwachsinnig?

Zitat:Eine Lotterie baut sich (üblich in 6 Klassen) auf. Je fortgeschrittener die Lotteriephase, desto höher die Gewinne.Würde man dies nicht durch die "Nachbezahlung" der bereits gespielten Klassen verhindern würden natürlich die Allermeisten Spieler erst zur Klasse 6 einsteigen - das ist doch logisch.
Man könnte bei einem späteren Einstieg in die Lotterie auch einen etwas höheren Preis für die laufende Klasse, für die noch folgenden Klassen und insbesondere für die sechste Klasse verlangen. Aber sämtliche bereits gespielten Klassen nachzahlen zu müssen, obwohl man in diesen Klassen nichts mehr gewinnen kann, ist eine Frechheit. Denn anhand der in meinem Beitrag veröffentlichten Gewinntabellen sieht man ja, wie deutlich sich dadurch die Ø AQ für den Spieler reduziert.

Zitat:Ein Los - welches in der A-Ziehung gewinnt - scheidet zu Beginn der nächsten Klasse aus, das ist richtig.Der Gewinn für dieses Los ist aber Minimum so hoch, daß die nächste Klasse (inklusive dem Nachbezahlen der Vorklasse/n) bezahlt ist. Der Mindestgewinn entspricht einer "Frei-Runde". Man wird keinesfalls abgezockt. (…) Wenn ich also schon Lotterie spiele wäre es recht dumm einen A-Gewinn der Klassen 1-5 auszahlen zu lassen da die hohen Gewinne in Klasse 6 warten.
Nur weil der Mindestgewinn beim Ausscheiden eines Loses so hoch ist, dass man sich dadurch das Folge- bzw. Anschlusslos leisten kann, heißt das deswegen noch lange nicht, dass man nicht abgezockt wird. Denn für dieses Los muss man noch einmal sämtliche bisher bezahlten Preise für diese Lotterie noch einmal bezahlen, obwohl man in den bereits abgelaufenen Klassen nichts mehr gewinnen kann und man somit zu diesem Preis weniger Gewinnchancen für die noch ausstehenden Ziehungen hat. Daher wäre es definitiv klüger erst wieder zum gleichen Preis bei der nächsten Lotterie einzusteigen, um dadurch erneut alle Gewinnchancen dieser Lotterie nutzen zu können, und sich somit den Gewinn zunächst einmal auszahlen zu lassen.

Zitat:Man kann den Gewinn natürlich auszahlen lassen, aber der Grundgedanke des Mitspiels besteht ja darin "hoch" zu gewinnen.Wie beim Lotto: man spielt, hat einen Dreier => investiert den Gewinn wieder und hofft auf höheren Gewinn.
Das ist nur deine persönliche Ansicht zu einer Lotterie und sicherlich nicht der "Grundgedanke" eines jeden Spielers. Denn Fakt ist, dass du durch dieses Spielkonzept eine noch geringere Ø AQ erzielst und somit noch mehr Geld verlierst, als wenn du den Gewinn behalten würdest. Würdest du beispielsweise beim LOTTO 6aus49 alle Gewinne, die unter vier Richtige liegen (Gewinnklasse 7 bis 9) wieder ins Lottospielen "reinvestieren", dann würde die Ø AQ (ohne Berücksichtigung der Bearbeitungsgebühr) nur noch bei 33,8 % statt 50 % liegen!

Zitat:6+7) Den aktuellen Spielplan habe ich nicht (soviel wird sich aber nicht geändert haben):man kann mehrmals die Woche mindestens 1.000.000€ gewinnen, im Verlaufe einer Klasse (Monat) also mindestens 15 x 1.000.000€ oder mehr => und dies jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 1:3.000.000.Je länger die Lotterie schon läuft umso besser wird dieses Verhältnis der Gewinnwahrscheinlichkeit.Wenn ich für den gleichen Einsatz Lotto spiele habe ich bei jedem gespielten Lottofeld die bekannten Wahrscheinlichkeiten für den 6er oder den 6er + SZ => welche Wahrscheinlichkeit ist nun besser bzw. eher erreichbar...?Außerdem kann ich durchaus einen 6er haben der w e i t unter 1.000.000€ liegt abhängig vom Umsatz und Anzahl der Mitgewinner.Bei allem was recht ist => da hat Lotto das wesentlich schlechtere "Gewinn-Anreiz-Argument".
Wenn du meinen oben stehenden Beitrag genau durchgelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich den aktuellen Gewinnplan zwei Mal verlinkt habe. Hier findest du auch noch den Spielplan der 146. Lotterie. Da du deine Frage nicht selbst beantworten wolltest bzw. konntest, werde ich das nun tun. Wenn man bei der SKL im Monat 15 Chancen auf eine Million Euro hat, ergibt dies bei 3 Millionen Losen eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 1 zu 200.000. Spiele ich mit dem gleichen Einsatz von 150 Euro beim LOTTO 6aus49, kann ich etwa 125 Tipps abgeben und die Gewinnchance auf die zweite Klasse liegt nur bei 1 zu 124.300 bei einem theoretischen Gewinn von ebenfalls ca. einer Million Euro. Außerdem habe ich beim LOTTO 6aus49 zusätzliche noch die Chance auf den Jackpot in der ersten Gewinnklasse und die Chance überhaupt etwas zu gewinnen ist auch noch deutlich höher. Der "Gewinn-Anreiz" ist in diesem Fall somit beim LOTTO 6aus49 höher.

Das Argument, dass man mit einem Sechser auch deutlich weniger als eine Millionen Euro beim LOTTO 6aus49 in der zweiten Gewinnklasse gewinnen kann, lasse ich nicht gelten, da nämlich ebenso auch die Chance besteht, in dieser Gewinnklasse deutlich mehr als eine Million Euro zu gewinnen. Wenn dir das Risiko zu hoch ist, einen für deine Maßstäbe zu geringen Gewinn in einer bestimmten Gewinnklasse zu erzielen, dann spiel eben KENO oder ein anderes Glücksspiel bei dem es feste Gewinne gibt, aber das ist für mich kein überzeugender Grund, warum LOTTO 6aus49 deshalb so viel schlechter sein soll. Im Übrigen habe ich erst kürzlich einen Beitrag veröffentlicht (siehe hier) in dem ich analysiert habe mit welchen Tippzahlen man eine höhere Ø AQ beim LOTTO 6aus49 erreichen kann.

Zitat:9) Auch bei Rentengewinn etc. nicht auf dem neuesten Stand - aber:der Herr Lottoexperte hat diesbezüglich ja Null Ahnung => Lotterieveranstalter (wie er sie hier benennt) sind eben keine Lotterieveranstalter sondern nur "Losverkäufer". Da wird etwas vollkommen Falsches suggeriert.Die genannten Firmen wie Glöckle, Peters, Günther usw. sind private Firmen in unterschiedlicher Gesellschaftsform. Die Inhaber der Firmen haben quasi die "Lizenz zum Losverkauf", nicht mehr und nicht weniger.Die Gewinne sind staatlich garantiert und haben absolut nichts mit den Firmen zu tun.Wenn ich morgen 1.000.000€ gewinne und einen Tag darauf ist der Lotterieeinnehmer pleite ist das völlig uninteressant.
Wo bitteschön geht in meinem Text in Punkt 9 hervor, dass ich mit Lotterieveranstalter die Lotterieeinnehmer wie Glöckle gemeint habe? Mit Lotterieveranstalter meine ich selbstverständlich die GKL, die gemäß § 5 (3) der ALB auch für die Auszahlung der Rentengewinne verantwortlich ist. Und wenn die GKL pleite geht, könnte es für die Gewinner durchaus problematisch werden. Zwar würde in diesem Fall vermutlich der Staat einspringen, sofern auch die langfristigen Auszahlungen der Rentengewinne tatsächlich staatlich garantiert sind, aber auf den Staat würde ich mich auch nicht allzu sehr verlassen. Eigentlich finde ich es fast schon komisch, dass der Staat, der ja eigentlich sowieso schon pleite ist (siehe hier) überhaupt "garantieren" möchte, dass die Spieler ihre monatlichen Gewinne bis zum Ende der Laufzeit erhalten. Die meisten Rentengewinne laufen über 10 Jahre und in dieser Zeit kann so einiges unerwartetes passieren. Im Falle einer Hyperinflation oder Währungsreform in ein paar Jahren nutzt einem diese "Garantie" sowieso nichts mehr, wenn dann z. B. die 5.000 Euro pro Monat kaum noch etwas Wert sind. Eine Sofortauszahlung des Gewinns ist daher immer besser als eine "Rentenzahlung".

Zitat:10) da geht mir die Erbsenzählerei doch zu sehr auf den Sack. Außerdem stehen wir gerade am Beginn einer eventuellen Minusinflation
Die nächste völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, die durch nichts belegt wird. Überhaupt hast du in deinem ganzen Kommentar nicht einen einzigen Link zu einer externen Quelle angegeben, die deine sinnlosen Behauptungen untermauern würden. Fakt ist, dass gemäß statistischem Bundesamt die offizielle Inflation allein für Nahrungsmittel von April 2019 bis April 2020 bereits bei 4,8 % gelegen hat. Außerdem strebt die EZB ein Inflationsziel von knapp 2 % an, die es auf jeden Fall erreichen möchte (siehe hier). Eine Minusinflation wird es daher ganz sicher nicht geben, und erst recht nicht über einen längeren Zeitraum.

Zitat:11) das ganze Denken des Verfassers scheint mir übrigens in die falsche Richtung zu gehen:wer um alles in der Welt schert sich den darum ob er eine 10-Jahresrente im schlechteren oder besseren Gewinnmonat gewinnt.Überhaupt - sage ich mal - ist einem hohen Gewinner grundsätzlich so etwas wie AQ egal, er bekommt ja einen fest definierten Gewinn.Daß es beim Lotto logisch auch schlechtere bzw. bessere Gewinnzeitpunkte gibt lässt der Herr Experte übrigens außen vor.
Wer würde sich als Spieler denn nicht benachteiligt fühlen, wenn er einen Monat lang an einer Lotterie teilnimmt und dann plötzlich feststellt, dass er mehr Gewinnchancen gehabt hätte, wenn er einen Monat zuvor gespielt hätte. Als Spieler wäre es mir durchaus wichtig, dass eine gewisse Gleichbehandlung aller Spieler gewährleistet wird. Beim LOTTO 6aus49 gibt es so etwas nicht. Die Gewinnchancen sind (abgesehen von ein paar Sonderauslosungen im Jahr) in jeder Ziehung gleich. Lediglich die Gewinne können mal etwas höher und mal etwas niedriger ausfallen. Das hängt dann aber eher weniger vom Spielzeitpunkt ab. Ausschlaggebend sind dabei hauptsächlich die getippten Zahlen. Denn hätte man die gleichen Zahlen eine Woche später getippt und wären dann die gleichen Zahlen gezogen worden, würde sich an den Gewinnbeträgen vermutlich nicht allzu viel ändern, da viele Spieler immer die gleichen Zahlen tippen. Außerdem macht es einen großen Unterschied, ob man z. B. aufgrund des Gewinnplans beim NKL Renten-Joker in einem Monat definitiv nur eine geringe Ø AQ erreichen wird, oder ob man z. B. beim LOTTO 6aus49 durch das ankreuzen von Tippmustern lediglich eine geringe Ø AQ erreichen kann und man in diesem Fall somit selber daran schuld wäre.

Zitat:Bezüglich der Sachpreise ist es eine "Halbwahrheit" die der Verfasser "vermutet".
Es handelt sich hier weder um eine Halbwahrheit noch um eine Vermutung, denn so steht es bei der NKL in den ALB in § 11 (3): "… Die Sachgewinne werden von der GKL in Abstimmung mit dem Gewinner beschafft und an diesen übermittelt. …"

Zitat:14) Da wird nun wieder ein "halbseidener" Anbieter mit einer staatlichen Garantie verglichen.Ich kenne nun World Millions überhaupt nicht, muß aber anhand der Darstellung davon ausgehen daß hier 100.000.000 Losnummern zur Debatte stehen. Es möge nun jeder Mitleser selbst einschätzen wie viele der zu vergebenden Losnummern tatsächlich zum Preis von 5€ verkauft werden - das sind dann die Einnahmen! Und was dann passiert wenn die 50.000.000€ fällig werden - so ein Spaß.
Mit diesem Kommentar gibst du sogar selber zu, dass du keine Ahnung von WorldMillions hast, möchtest aber trotzdem unbedingt auch hier deinen Senf dazugeben um auch ja möglichst jede einzelne meiner Ausführungen und letztendlich auch mich persönlich zu unrecht zu diskreditieren. Bleib doch einfach in deinem Toto-Thread und gib dort deine Kommentare ab, denn von Toto hast wahrscheinlich sogar du mehr Ahnung als ich, und überlass mir die Lotterien. Denn was die Gewinnauszahlungen von Jackpots bei Lottoland betrifft, so sind diese durch spezielle Versicherungen abgesichert, so dass Lottoland jederzeit die Auszahlung von z. B. 50 Millionen Euro bei WorldMillions gewährleisten kann (siehe hier).

Zitat:Ansonsten: jeder Mitspieler der Lotterie (egal ob "normale" Lotterie oder Traumjoker oder Rentenjoker usw.) weiß wie viele Losnummern im Spiel sind. Und er weiß dass z.B. eine einzige Losnummer für den Hauptgewinn gezogen wird. Er kennt also seine Chance.Im Lotto hingegen - auch wenn der Verfasser das womöglich nicht wahrhaben will - kennen viele Mitspieler ihre mathematische Chance gar nicht. Die Meisten interessiert es auch nicht, denn real denkende Menschen würden bei 1:130.000.000 ja nicht ernsthaft an den Gewinn glauben
Auch dies ist nur deine persönliche Meinung, vermutlich weil du schon öfters bei der SKL als bei LOTTO 6aus49 gespielt hast und daher selber nicht einmal weißt, wie hoch die Chance auf den Jackpot ist. Diese liegt nämlich nur bei 1 zu 140 Millionen und nicht wie von dir in deinem "so toll recherchierten" Kommentar angegebenen 1 zu 130 Millionen. Ich bin da jedenfalls anderer Meinung und überzeugt davon, dass deutlich mehr Menschen die Chance auf den Jackpot beim LOTTO 6aus49 wissen (die ja auch recht häufig in der Radiowerbung genannt wird), als die Chance auf den Höchstgewinn bei einem Los der SKL oder NKL. Im Übrigen sollte ein real denkender Mensch auch nicht bei einer Gewinnchance von "nur" 1 zu 3 Millionen an den Hauptgewinn der SKL glauben.

Zitat:Außerdem finde ich in diesem Zusammenhang den Begriff "Gewinnchance" fehl am Platze. Es ist die mathematische Gewinnwahrscheinlichkeit.Wenn Gewinne direkt an eine 7stellige Losnummer gebunden sind und meinetwegen 10 solcher Gewinne gezogen werden habe ich die Gewinnwahrscheinlichkeit von 1:3.000.000 => und das eben 10 mal. Es ist quasi mathematisch korrekt diese Gewinnwahrscheinlichkeiten zu addieren, aber spieltechnisch (gewinntechnisch) Nonsens. Es wird jedesmal neu eine 7stellige Losnummer aus 3.000.000 gezogen - d.h. wenn die achte dieser Losnummern gezogen wird habe ich für die achte Losnummer eben wieder nur die Wahrscheinlichkeit von 1:3.000.000! Nicht mehr, nicht weniger. Addition ist Augenwischerei.
Du scheinst auch keine Ahnung von Wahrscheinlichkeitsrechnung zu haben. Natürlich habe ich jedes Mal wenn eine siebenstellige Nummer gezogen wird nur eine Chance von 1:3.000.000. Aber wenn in einer Ziehung 10 verschiedene Nummern gezogen werden, interessiert mich das als Spieler nicht. Dann möchte ich natürlich im Vorfeld wissen, wie die Chance insgesamt steht, in dieser Ziehung den Gewinn zu erhalten. Und bei solch schlechten Gewinnchancen kann man da ohne Probleme die Gewinnchancen addieren. Das ist ganz sicher weder "spieltechnisch" oder "gewinntechnisch" Nonsens, noch handelt es sich dabei um Augenwischerei. Im Übrigen wird in der Praxis das Wort Chance und Wahrscheinlichkeit häufig synonym verwendet, so wie es auch in meinen Beiträgen der Fall ist (auch wenn dies per Definition nicht ganz richtig ist). Jedenfalls ändert sich an den Begriffen auch dann nichts, wenn man das Wort "mathematisch" davor setzt. Denn diese sind immer mathematisch. Oder was soll es sonst noch geben? Etwa die hypothetische Wahrscheinlichkeit?

Zitat:Wo hingegen die Wahrscheinlichkeit eines niederen Gewinnes sich anders berechnet, da dort "kürzere" Losnummern gezogen werden.Also z.B. --12345. Es gewinnen also alle Losnummern die mit 12345 enden, egal was an den 2 Stellen davor steht. Diese Losnummer steht dann für alle Gewinne in dieser Kategorie d.h. wenn meine letzte Stelle der Losnummer die 6 ist bin ich raus. Da ist die Wahrscheinlichkeit insofern sogar schlechter wie bei den 10 x 7stelligen Losnummern, da ja nur einmal gezogen wird.
Mit dieser Aussage beweist du sogar selber, dass du nicht rechnen kannst. Wenn eine fünfstellige Losnummer gezogen wird, gibt es (sofern alle 3 Millionen Losnummern verkauft wurden) insgesamt 30 Gewinner und die Gewinnchance liegt somit bei 1:100.000. Wenn dagegen 10 siebenstellige Losnummern gezogen werden, würde es in diesem Fall nur 10 Gewinner geben und die Gewinnchance würde bei 1:300.000 liegen. Somit ist also die Gewinnwahrscheinlichkeit bei der fünfstelligen Gewinnnummer nicht wie von dir behauptet schlechter, sondern sogar drei Mal so gut!

Zitat:Es ist also nicht korrekt, hier irgendwelche Chancen / Wahrscheinlichkeiten zu präsentieren wenn man die Ziehungsmentalität nicht berücksichtigt. Außerdem ist hier der Faktor AQ vollkommen deplaziert.
Alle Chancen bzw. Wahrscheinlichkeiten wurden absolut korrekt angegeben, ebenso wie die AQ, die keineswegs deplatziert ist, sondern sogar der wichtigste Vergleichswert einer Lotterie ist, um ungefähr abschätzen zu können, wie viel Geld ein Spieler bei dieser Lotterie langfristig wieder zurückgewinnt (in diesem Forum bezeichnet man diesen Wert gerne auch als "Rücklauf"). Und sogar deine so genannte "Ziehungsmentalität" wurde berücksichtigt. Wenn du die Werbetabellen genau angesehen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich in den Tabellen auf der rechten Seite beim SKL-Joker in der zweiten Spalte die Überschrift "Ø Gewinne 1:" und in der Tabelle bei WorldMillions an derselben Stelle die Überschrift "Chancen 1:" verwendet habe.

Bei besonders vielen Ziehungen und insbesondere bei sehr hohen Gewinnchancen darf man nämlich nicht einfach die Chancen addieren. Denn wenn ich z. B. eine Münze werfe, habe ich eine 50-prozentige Chance, dass diese auf dem Kopf landet. Wenn ich die Münze aber vier Mal hintereinander werfe, liegt die Chance darauf natürlich nicht bei 200 %, sondern nur bei 93,75 %, dass die Münze mindestens einmal auf dem Kopf landet. Durch die Angabe "Ø Gewinne 1:" können somit die Chancen trotzdem addiert werden, was in diesem Beispiel einen Wert von 0,5 ergibt. Dies bedeutet dann nichts anderes, als dass die Münze bei vier Münzwürfen im Durchschnitt zwei Mal auf dem Kopf landet.

Zitat:15) Hier werden wieder laienhaft Dinge unterstellt die nur den Rückschluss zulassen dass der Verfasser wirklich keinen Einblick hat.Werbung verschleiern und so'n Zeugs - Unsinn.Nochmals: die SKL / NKL bzw. GKL sind die Veranstalter und werden getragen von diversen Bundesländern.Werbung findet seitens derer nur sehr spärlich statt. (…) Am 01.01.2008 trat der ursprüngliche GlüStV in Kraft (…) die Lotterien wurden faktisch mit Werbeverbot belegt - das (und nichts anderes) läutete den großen Kundenschwund bei SKL und NKL ein. Nicht daß "die Spieler die Spielerabzocke durchschauten" und so ein Quatsch.
Schon wieder werden einfach nur falsche Dinge behauptet, die du mit keiner einzigen Quelle belegen kannst. Hier findest du den GlüStV in der Fassung vom 01.01.2008. Aus § 5 (3) geht hervor, dass damals lediglich Werbung im Fernsehen und im Internet verboten war. Nur aus diesem Grund musste damals die SKL-Show aus rechtlichen Gründen eingestellt werden. Deine Aussage, dass Lotterien faktisch mit Werbeverbot belegt wurden ist somit einfach nicht richtig. Ebenso wenig die Aussage, dass "nur das (und nichts anderes)" zum großen Kundenschwund bei der SKL und NKL geführt hat. Hättest du dir die Grafik von Statista angesehen, auf die ich in diesem Beitrag in Punkt 15 verlinkt habe, dann wäre dir aufgefallen, dass die Umsatzverluste schon lange vor Einführung des geänderten GlüStV im Jahr 2008 gesunken sind. Bei der SKL z. B. von 832 Millionen Euro im Jahr 2005 auf nur noch 637 Millionen Euro im Jahr 2007 (-23,4 %). Übrigens: Wenn es an den Werbeeinschränkungen gelegen hätte, dass die Anzahl der Spieler und somit auch die Umsätze bei der SKL und NKL zurückgegangen sind, dann hätten diese zumindest wieder etwas steigen müssen, nachdem durch den GlüÄndStV am 15.12.2011 die Werbebeschränkungen wieder gelockert wurden. Dies war jedoch nicht der Fall, sondern die Umsätze gingen zunächst erst mal weiter zurück und konnten sich auch bis jetzt nicht mehr richtig erholen. Außerdem haben die strengeren Werbeeinschränkungen von 2008 bis 2011 ja auch kaum Auswirkungen auf andere Lotterien wie z. B. Aktion Mensch, Deutsche Fernsehlotterie und GlücksSpirale gehabt, bei denen die Umsätze in diesen Jahren mehr oder weniger auf dem selben Niveau schwankten (siehe hier - Seite 2).

Auch deine Aussage, dass Werbung z. B. seitens der SKL nur sehr spärlich stattfindet, halte ich für sehr gewagt. Den Geschäftsbericht der SKL habe ich ja in meinem oben stehenden Beitrag ebenfalls verlinkt (siehe noch einmal hier), aber natürlich hast du dir nicht die Mühe gemacht diesen auch mal durchzulesen, bevor du irgendwelche Behauptungen aufstellst. In der Gewinn- und Verlustrechnung findest du auf Seite 8 im sechsten Punkt "Sonstige betriebliche Aufwendungen", die mit einem Betrag von 43.092.799,27 € angegeben werden. Das sind unglaubliche 33,5 % der Spieleinsätze (bzw. Umsätze durch Loseverkauf). In den Anmerkungen zu den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" auf Seite 11 steht, dass diese im Wesentlichen Kosten für den Vertrieb, Werbekosten sowie Sach- und Verwaltungsausgaben beinhalten. Auch wenn darunter zwar nicht nur Werbekosten fallen, so denke ich, dass dies trotzdem mit Sicherheit nicht nur ein spärlicher Anteil davon sein wird, zumal man diese ja nicht mal extra angeben wollte (und dadurch tatsächlich verschleiert wurden). In dem ebenfalls verlinkten aktuellen Geschäftsbericht der GKL von 2018 werden sogar überhaupt keine Aussagen mehr darüber gemacht, in welchem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sich die Werbeausgaben verstecken. An was das wohl liegen könnte?

Zitat:Lotto würde dann sein Spiel einstellen wenn die Hälfte des Umsatzes (die nicht ausgezahlt wird) nicht mehr reicht die Unkosten zu decken die Hauptsächlich aus Gehältern der .... bestehen. Lotterien würden dann ihr Spiel einstellen, wenn zu wenig Lose verkauft werden aber gleichzeitig überproportional Gewinnlose dabei sind. Wenn "alle" angepriesenen Großgewinne auf komplett verkaufte Lose fallen - dann wird es happig, logo. Lotto hat da kein Problem: wenn's dumm läuft zahlen die halt nur 80.000€ für'n 6er, was solls.
Falls du es noch nicht gewusst haben solltest: Das deutsche LOTTO 6aus49 ist genauso eine Lotterie wie EuroJackpot, KENO oder SKL. Ob man ein Glücksspiel als Lotterie bezeichnet, hat absolut nichts damit zu tun, ob in den einzelnen Gewinnklassen die Ausschüttungsquoten fix sind und die Gewinnbeträge schwanken (wie bei EuroJackpot), oder ob die Gewinnbeträge fix sind und die Ausschüttungsquoten für den Lotterieveranstalter schwanken (wie bei KENO). Beim LOTTO 6aus49 fließen übrigens nur 2,8 % der Spieleinsätze in die Verwaltung (siehe hier). Gemäß dem Geschäftsbericht von LOTTO Baden-Württemberg von 2019 (siehe hier - Seite 44) machten die Aufwendungen für Löhne und Gehälter weniger als 1,2 % der Umsatzerlöse aus. Davon zu sprechen, dass die "Unkosten" hauptsächlich aus Gehältern der "…." (vermutlich meinst du mit "…." die Lotto-Chefs) bestehen, ist also eine klare Übertreibung.

Und was die Gewinne für einen Sechser beim LOTTO 6aus49 betrifft, so hat man auch hier sein Glück wie bereits erwähnt zum gewissen Grad selber in der Hand. Wenn man keine bestimme Tippmuster oder gar die Zahlen von 1 bis 6 ankreuzt, dürfte es recht unwahrscheinlich sein, nur "80.000 €" für einen Sechser zu bekommen. Den Gewinn in der zweiten Gewinnklasse kann man auch dadurch steigern, indem man immer nur dann an einer Lottoziehung teilnimmt, wenn es eine Ziehung zuvor keinen Gewinner in dieser Gewinnklasse gegeben hat, weil dadurch die nicht ausgeschütteten Gewinne der zweiten Gewinnklasse, der selben Gewinnklasse der nächsten Ziehung zugeschlagen werden (also wie auch beim Jackpot in der ersten Gewinnklasse).

Zitat:Obwohl ich es eigentlich nicht wollte - nun doch eine Stellungnahme bezüglich der "Auswertung" von Lottoexperte: (…) Mann mann mann: dass ich mir die Mühe mache den ganzen Schrott überhaupt zu kommentieren
Meistens ist die erste Eingebung immer noch die beste. Wie du siehst hast du dich völlig unnötig und zu unrecht über meine Analyse aufgeregt. Auf deinen Kommentar hättest du daher auch verzichten können. Damit hättest du dir selber Zeit gespart, ich hätte mir Zeit gespart deine Falschaussagen richtig zu stellen und auch den Besuchern dieser Seite würde das unnötige Lesen deines Kommentars erspart bleiben, da er praktisch ohne Mehrwert für die Spieler ist!
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#9
Zitat:Original von Lottoexperte
"Meistens ist die erste Eingebung immer noch die beste.

...

Eigentlich finde ich es fast schon komisch, dass der Staat, der ja eigentlich sowieso schon pleite ist (siehe hier *) überhaupt "garantieren" möchte, dass die Spieler ihre monatlichen Gewinne bis zum Ende der Laufzeit erhalten."

...

In der Gewinn- und Verlustrechnung findest du auf Seite 8 im sechsten Punkt "Sonstige betriebliche Aufwendungen", die mit einem Betrag von 43.092.799,27 € angegeben werden.

Das sind unglaubliche :da: 33,5 % der Spieleinsätze (bzw. Umsätze durch Loseverkauf).

Wink

PRO & CONTRA

Beide Beiträge gefallen mir sehr gut und haben bei mir neue Überlegungen & Erkenntnisse ausgelöst.

Einfach - bitte - sachlich bleiben und nichts in die "persönliche Schiene bzw. Eitelkeiten" nehmen.
Vielen Dank.

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PS:
* Es ist noch schlimmer geworden!!! - Diese Bundestagssitzung war am 26.11.2019 - also vor "Corona"!
=> klick
Gebühren => € 5,60 => 5,83 % Mist - für nichts bezahlt z.B. eine 13er TOTO TG (formal 16 Tipp-Scheine - real eine kleine *.txt-Datei] - für eine schnelle "klick & klick" Abgabe bei WestLotto. € 101,60 Gesamt-Spieleinsatz!

Sprachlich richtig ist der Begriff "Kosten" - total falsch "Un"kosten! | (1978 in der 1. BWL-Vorlesung erfahren). Trost

Quelle: => https://www.lotterien.at/fileadmin/data/...eutsch.pdf
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#10
Am 14.09.2020 habe ich endlich Rückmeldung vom deutschen Werberat bezüglich meiner Beschwerde über die NKL erhalten. Auszugsweise hieß es darin jedoch lediglich:

"… Der Deutsche Werberat ist nicht befugt, rechtsverfolgend tätig zu werden und Rechtsverstöße zu ahnden. Ausweislich Ihrer Beschwerdebegründung ergibt sich jedoch, dass Sie einen möglicherweise vorliegenden Wettbewerbsverstoß (irreführende Werbung) geltend machen. Wir können Ihnen daher nur raten, sich mit Ihrer Beschwerde an die hierfür zuständige Stelle zu wenden. Dies ist die

Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e.V.
Postfach 2555
61295 Bad Homburg
www.wettbewerbszentrale.de.

Die Wettbewerbszentrale stellt auch ein Online-Beschwerdeformular zur Verfügung: http://www.wettbewerbszentrale.de/de/bes...deformular. …"


Um mir das mitzuteilen, hat es nun 5 Wochen gedauert. Jedenfalls habe ich mich noch am selben Tag tatsächlich an die Wettbewerbszentrale gewandt und dabei folgenden Beschwerdetext geschrieben:

"Das Unternehmen NKL wirbt bei seiner NKL-Rentenlotterie in den amtlichen Lotteriebestimmungen (siehe https://www.nkl.de/dam/jcr:b0bb2b0f-e6ca...n_2020.pdf) in § 3 (2) und auch noch einmal auf der zweiten Seite rechts neben dem Gewinnplan unter der Überschrift "Die Highlights der NKL-Rentenlotterie" damit, dass die planmäßige (also durchschnittliche) Ausschüttungsquote einschließlich Bonuslosgewinne bei 58,2 % liegt. Diese Angabe ist jedoch definitiv falsch und irreführend, da das Unternehmen bei der Berechnung dieses Wertes die Bonuslosgewinne als tatsächliche Gewinne ausgibt, die man sich als Spieler aber gemäß § 11 (2) nicht auszahlen lassen kann. Der Spieler erhält im Gewinnfall lediglich ein weiteres gleichwertiges Los für den nächsten Monat, wodurch der wahre Wert des Bonusloses auf Grundlage der tatsächlich erzielbaren Rentengewinne nur bei 40,29 % des Lospreises liegt, was somit gleichzeitig auch die wirkliche Ø Ausschüttungsquote bei dieser Lotterie ist.

Damit verstößt das Unternehmen gegen § 5 UWG aufgrund irreführender Werbung und damit gleichzeitig auch noch gegen § 5 (2) GlüStV. Die Rentenlotterie der NKL ist somit in Wirklichkeit das Angebot mit der geringsten Ausschüttungsquote (beim Hauptspiel liegt diese nämlich aktuell bei 49,68 %, beim NKL Renten-Joker bei 49,67 % und beim NKL Millionen-Joker bei 45,63 %), das jedoch vom Unternehmen vermutlich bewusst mit der höchsten Ausschüttungsquote beworben wird (die sogar fälschlicherweise noch höher als beim LOTTO 6aus49 angegeben wird, wo es ca. 50 % sind), um die Spieler dadurch möglichst zum Spielen der NKL-Rentenlotterie zu bewegen, die dem Unternehmen (entgegen ihrem Webeversprechen im Ø 58,2 % der Einsätze wieder an die Spieler auszuschütten) in Wirklichkeit sogar den meisten Gewinn einbringt und bei der somit der Spieler im Ø am meisten Geld verliert!

Wie unverschämt diese falsche Berechnungsmethode mit dem Veranschlagen der Bonuslosgewinne als tatsächliche Gewinne ist, möchte ich Ihnen noch an folgendem Beispiel verdeutlichen:

Stellen Sie sich vor, ein Spieler könnte für einen Spieleinsatz von 1 Euro ein Los aus einer Lostrommel ziehen, in der sich insgesamt 10 Lose befinden. 9 Lose davon stellen einen Gewinn dar, bei dem man kostenlos an der nächsten Ziehung teilnehmen darf (Gratisspiel) und ein Los stellt einen Gewinn von 0,10 Euro dar. Die tatsächliche Ausschüttungsquote dieses Glücksspiels würde somit bei 10 % liegen. Denn ganz unabhängig davon, wie viele Gratisspiele man gewinnt, so nimmt man automatisch so lange an diesem Glücksspiel teil, bis man letztendlich den Gewinn von 0,10 Euro gewinnt, was somit 10 % des Spieleinsatzes entspricht. Wäre es hingegen erlaubt (was es garantiert nicht ist), dass man auf dieses Beispiel die gleiche völlig falsche Berechnungsmethode der Ausschüttungsquote anwenden darf, wie sie die NKL bei ihrer Rentenlotterie betreibt, indem sie jeden Gewinn eines Bonusloses als einen tatsächlichen Gewinn von 1 Euro veranschlagt (obwohl man nur an einer weiteren Ziehung teilnehmen darf, die lediglich dem Wert entspricht, den der Veranstalter dieses Glücksspiels mit einem Einsatz von 1 Euro angesetzt hat), dann könnte die NKL dieses Glücksspiel mit einer Ø Ausschüttungsquote von 91 % bewerben - so wie sie es aktuell mit ihrer Rentenlotterie tut, bei der die Firma behauptet die Ausschüttungsquote würde bei Ø 58,2 % liegen, obwohl sie in Wirklichkeit nur bei Ø 40,29 % liegt."


In der automatischen Rückantwort wurde mir jedoch mitgeteilt: "Sollten Sie nicht Mitglied der Wettbewerbszentrale sein, werden Sie nicht über den weiteren Fortgang der Angelegenheit unterrichtet." Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Wettbewerbszentrale auf meine Beschwerde reagieren wird und sich die NKL daraufhin einsichtig zeigt, indem sie die Ausschüttungsquote in ihren amtlichen Lotteriebestimmungen zur NKL-Rentenlotterie korrigieren wird.
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